Stefan Bradl - © Honda

© Honda – Die Elektronik bereitet Stefan Bradl weiterhin große Mühe beim Fahren

„Der Start in das erste Rennwochenende verlief zum Teil recht erfreulich“, versucht Stefan Bradl den 16. Platz positiv zu bewerten. Eineinhalb Sekunden fehlten dem Rookie der Superbike-WM am ersten Trainingstag in Australien auf die Spitze.

Im Fokus stand am Freitag weiter die Arbeit mit der Elektronik und dem Motormapping. Seit den Tests Anfang der Woche wurde gemeinsam mit Partner Cosworth unermüdlich gearbeitet.

Bradl fuhr im ersten Training auch deutlich schneller. Es geht in die richtige Richtung, auch wenn die neue Honda noch weit vom Optimum entfernt ist. „Während FP1 am Vormittag haben wir uns im Vergleich zum Test deutlich verbessert, was allerdings auch dringend notwendig war“, berichtet Bradl und erklärt, warum er im zweiten Training nicht schneller wurde: „Leider haben wir am Nachmittag hinsichtlich der Elektronikabstimmung etwas über das Ziel hinausgeschossen.“

„Wir hatten gedacht, dass wir uns auf diese Weise weiter verbessern. Es hat aber den Anschein, dass die Abstimmung nur in einem sehr schmalen Bereich funktioniert. Wir waren wohl zu übermotiviert und wollten zu viel erreichen. Während des zweiten Trainings war die Leistungsentfaltung wieder deutlich aggressiver und es war ungemein schwierig, einen neuen Reifen perfekt zu nutzen. Ich hatte während der gesamten Session wieder mit heftigen und schlagartigen Hinterrad-Rutschern zu kämpfen, die natürlich viel Zeit kosten.“

Deswegen blieb Bradl am Nachmittag drei Zehntel über seiner Bestzeit. Eine halbe Sekunde fehlte auf die Top 10. Somit ist klar, dass er am Samstag in Superpole 1 antreten muss. Ist Bradl dort Erster oder Zweiter, würde es weiter in Superpole 2 gehen. Teamkollege Nicky Hayden schaffte es heute als Achter in die Top 10. Dem US-Amerikaner gelang aber nur eine schnelle Runde, dann brachen auch seine Zeiten ein.

So wie erwartet ist klar, dass Honda mit der neuen Fireblade noch Erfahrungs- und Testrückstand hat. „Ich denke, dass wir hauptsächlich wegen fehlender Testkilometer im Moment nicht weiterkommen“, bestätigt Bradl. „Das ist nicht nur bei mir der Fall, sondern auch bei meinem Teamkollegen Nicky. Ihm fehlten am Nachmittag sogar sechs Zehntelsekunden auf seine Rundenzeit von FP1. Wir haben mit unserem Motorrad in vielen Bereichen noch zu viele Probleme, um das notwendige Vertrauen zu finden. Daher tun wir uns schwer den nächsten Schritt zu machen.“

„Von dem her ist im Moment viel Geduld gefragt, bis wir das Motorrad besser verstehen und es uns mehr entgegenkommt, um schneller fahren zu können, sowie auch, dass die ganze Sache lockerer von der Hand geht. Für das Rennen morgen Nachmittag sollten wir aber im Prinzip nicht so schlecht aufgestellt sein. Unsere Pace ist bedeutend besser, als nur über eine schnelle Runde. Ich hoffe daher, dass es mir gelingt einige Positionen aufzuholen. Im Allgemeinen bin ich aber schon sehr gespannt auf das erste Rennen der neuen Saison und hoffe, dass wir über die lange Distanz einiges dazulernen können.“

Text von Gerald Dirnbeck

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