Stefan Bradl und das Kiefer-Team konnten die für die bevorstehende Saison georderte Kalex im Rahmen der Testfahrten in Valencia erstmals auf Herz und Nieren prüfen. Auf der Arbeit am neuen Bike lag demzufolge auch das Hauptaugenmerk des Teams – weniger auf der ebenfalls in Valencia versammelten Moto2-Konkurrenz.
Mit dem Verlauf der ersten Tests zeigt man sich in der Mannschaft rund um Teammanager Stefan Kiefer zufrieden. Die von Bradl erzielte Bestzeit von 1.36,0 Minuten bedeutete nach Abschluss der drei Tage in Valencia Platz sechs in der Zeitenliste. Die Aussagekraft der Ergebnisse ist allerdings nicht in Stein gemeißelt, da es sich lediglich um inoffizielle Rundenzeiten handelt.
Auf technischer Seite war die Wahl der Motorleistung den Teams in Valencia noch freigestellt, während im Verlauf der Rennsaison einheitliche Motoren vom Hersteller zur Verfügung gestellt werden. Nachdem Bradl am ersten Tag noch mit dem Vorderrad der Kalex zu kämpfen hatte, konnten die Probleme im weiteren Verlauf der Tests behoben werden und der Deutsche war in der Lage, sich mehr und mehr auf sein neues Arbeitsgerät einzuschießen.
„Für mich ist es recht positiv gelaufen, es gab zwar keine offiziellen Zeiten, aber vom Gefühl her glaube ich schon, dass ich bei den Jungs dabei bin, wo die Musik spielt“, gibt Bradl im Anschluss an die drei Tage in Spanien zu Protokoll. „Wir haben in allen Bereichen viel ausprobiert, sei es Fahrwerk, Reifen oder die komplette Abstimmung. Dabei haben wir das Motorrad zwar nicht neu erfunden, aber wir haben sehr viel gelernt wie wir mit der neuen Kalex arbeiten müssen“, so der Kiefer-Pilot.
Als besonders positiv stellt der Deutsche die Tatsache heraus, dass er nach eigener Aussage keine der Runden „mit der Brechstange“ gefahren ist. „Das bedeutet, dass wir konstant schnell sind und bei der Abstimmung des Motorrades gut gearbeitet haben. Darauf kann man gut aufbauen“, gibt sich Bradl optimistisch.
Teammanager Kiefer bestätigt, in Valencia viel über die neue Kalex gelernt zu haben und blickt den kommenden Testfahrten in Estoril zuversichtlich entgegen. „Mittlerweile haben wir ein ganz gutes Setting erarbeitet“, so Kiefer. Die Tatsache, dass Bradl konstant schnelle Runden fahren konnte, macht nach Aussage des Kiefer-Managers nicht nur Mut für die bevorstehenden Tests in Portugal, sondern für die gesamte Moto2-Saison 2011.
Text von Mario Fritzsche
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