(Motorsport-Total.com) – Stefan Bradl geht in sein sechstes Jahr als offizieller Test- und Ersatzfahrer im MotoGP-Programm der Honda Racing Corporation (HRC).
Seine Rolle, die überwiegend aus den Aufgaben als Testfahrer, aber auch aus vereinzelten Renneinsätzen besteht, bezeichnet der Deutsche als eine „mit Plus- und Minuspunkten“. Warum?
„Ich mag es, Rennen zu fahren und meinen Speed zu zeigen. Andererseits wissen wir, dass wir uns in einer schwierigen Lage befinden, in der es Verbesserungen braucht. Wir müssen hart an unserem Motorrad arbeiten, um es besser zu machen“, so Bradl, der unterstreicht: „Es ist ganz klar ein Problem, das vom Motorrad herrührt.“
Und wie gehen Bradl und das Team beim Testen von Neuerungen an der Honda RC213V normalerweise vor? „Wenn du etwas Größeres veränderst, dann ist das erste Gefühl immer gut. Du musst aber all die Details in Betracht ziehen. Das benötigt eine Menge Zeit und Runden“, sagt er.
„Und das bedeutet eine Menge Arbeit, nicht nur für die Fahrer, sondern auch für die Techniker. Weil das Motorrad und überhaupt der gesamte Prozess so viel komplizierter geworden sind, muss jedes Detail analysiert werden“, so der Deutsche, der seit 2018 für HRC im Einsatz ist.
Angesichts der schwierigen Phase, in der sich Honda nun schon seit geraumer Zeit befindet, kommt Bradl mit einem Grinsen zum Schluss: „Manchmal ist es gut, ein Testfahrer zu sein. Aber manchmal würde ich auch gerne mehr Rennen fahren. Ich sage es mal so: Wenn die Ergebnisse gut sind, fahre ich lieber Rennen. Wenn sie nicht gut sind, teste ich lieber.“
Seit Bradl im Jahr 2018 zum offiziellen Test- und Ersatzfahrer von HRC berufen wurde, hat er an MotoGP-Rennwochenenden sage und schreibe 34 Einsätze (33 Rennen) absolviert. Die meisten davon waren Einsätze als Ersatz für verletzte Stammfahrer.
So sprang Bradl im Honda-Werksteam 22 Mal (21 Rennstarts) für Marc Marquez ein und dreimal für Jorge Lorenzo. Zudem sprang er zweimal für Cal Crutchlow bei LCR-Honda und einmal für Franco Morbidelli bei Marc-VDS-Honda ein. Abgesehen davon war er als Wildcard-Pilot sechsmal mit einer zusätzlichen RC213V am Start.
Wie inzwischen feststeht, wird Bradl auch in der MotoGP-Saison 2023 mindestens einen Wildcard-Einsatz als Testfahrer haben. Für den Grand Prix von Spanien am 30. April in Jerez ist für ihn eine zusätzliche RC213V angekündigt. Tags darauf (1. Mai) wird er auch am offiziellen Jerez-Test teilnehmen.
Bradls bestes Ergebnis aus seinen 33 MotoGP-Rennen allein im Zeitraum 2018 bis Ende 2022 war der siebte Platz beim Saisonfinale 2020 in Portimao. Es war eines der Rennen, die er im Honda-Werksteam in Vertretung für Marc Marquez fuhr.
Text von Mario Fritzsche, Co-Autor: Gerald Dirnbeck
Quelle, Infos, Hintergrundberichte: www.motorsport-total.com/
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Ich finde es richtig gut was der Stefan dort leistet, gleichzeitig find ich es schade, das er nicht permanent dabei ist…
Wir würden ihn jedesmal infernalisch unterstützen und die Daumen drücken.
Also- lets go Stefan . Bleib uns bitte noch lange auf den Rennstrecken dieser Welt erhalten. Danke… und viele Grüße von Schapp