Stefan Bradl ist der erfolgreichste MotoGP-Pilot, den Deutschland jemals hervorgebracht hat. Mit dem Gewinn der Moto2-Weltmeisterschaft in der Saison 2011 feierte Bradl einen Erfolg, von dem die meisten Nachwuchstalente nur träumen können.
Man sollte meinen, der einzige deutsche MotoGP-Pilot sollte in seiner Heimat ein hohes Ansehen genießen.
Bei einem Blick in die Kommentare mancher Social-Media-Posts erkennt man aber, dass dem offensichtlich nicht so ist. Die Anonymität des Internets verleitet manche MotoGP-Fans zu zweifelhaften Kommentaren, in denen die Leistungen des Deutschen wenig geschätzt werden. Lässt sich Bradl durch solche Dinge ablenken?
„Ich habe früher einige Berichte und Kommentare gelesen, doch vor eineinhalb Jahren habe ich damit aufgehört“, stellt der Aprilia-Werkspilot im Gespräch mit ‚Motorsport-Total.com‘ klar. Bradl erspart sich den Blick in die sozialen Netzwerke und konzentriert sich lieber auf seine Arbeit. Die Saison 2015 war Bradls schwierigste Saison in der MotoGP. Nach einem durchwachsenen Saisonstart schaute sich der ehemalige Forward-Pilot im Sommer nach einer neuen Arbeit um und kam bei Aprilia unter.
Doch sowohl die Forward-Yamaha als auch die Aprilia RS-GP ermöglichten aus eigener Kraft keine Top-10-Ergebnisse. Bradl kämpfte, doch oftmals blieben gute Ergebnisse aus. In den sozialen Netzwerken war in diesen schwierigen Zeiten nur selten Loyalität und Fanverbundenheit zu spüren. Oft wurde Bradl für seine Leistungen kritisiert.
„Es gibt Leute, die hinter ihren Sportlern stehen, aber es gibt auch Hater. Ich habe das komplett abgelegt. Meistens musste ich sowieso nur lachen. Es ist ziemlich einfach, auf einer Tastatur einen Kommentar abzutippen“, berichtet der Moto2-Weltmeister der Saison 2011. „Ich habe mir meinen Teil gedacht. Meist waren die Kommentare voller Schreibfehler“, so Bradl.
Text von Sebastian Fränzschky & Gerald Dirnbeck
Quelle, Infos, Hintergrundberichte: www.motorsport-total.com/
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