(Motorsport-Total.com) – Ende 2015 verabschiedete sich Casey Stoner von Honda und arbeitete ab 2016 als Testfahrer für Ducati.
Knapp fünf Jahre nach der Rückkehr zu Ducati enthüllt Stoner, warum er Honda damals verlassen hat. In einem Youtube-Video mit Landsmann Chris Vermeulen macht Stoner Marc Marquez verantwortlich.
„Ich habe es zu Beginn bei Honda versucht, wurde aber vom jungen Wilden herausgedrängt. Er wollte mich nicht dort haben“, bemerkt Stoner, der nach seiner aktiven Karriere als Edeltester für HRC tätig war. Später half er Ducati bei der Entwicklung der Desmosedici. An einem Rennen nahm Stoner aber seit seinem Rücktritt Ende 2012 nie wieder teil.
In der Saison 2018 testete Stoner zum letzten Mal für Ducati. Der Australier spürte, dass seine Arbeit nicht zu den Ergebnissen führte, die er sich gewünscht hatte. „Bei Ducati probierte ich es auch, doch wir kamen zu keiner Einigung. Ich musste mich von dieser Rolle verabschieden. Ich hatte das Gefühl, dem Team nicht das geben zu können, was ich wollte“, bedauert er.
„Ich wusste, was die Fahrer wollten. Wir arbeiteten sehr gut zusammen, doch leider haben die Fahrer nicht immer das Sagen. Bei manchen Herstellern vertrauen die Leute auf die Daten und denken, dass das der korrekte Weg ist. Das stimmt nicht immer zwangsläufig mit den Fahrern überein“, kritisiert Stoner die Arbeitsweise der Ingenieure.
„Es war eine ständige Schufterei, die richtigen Dinge am Motorrad zu ändern und sich zu verbessern. Es war harte Arbeit. Da ich in Australien lebe, war es ziemlich schwierig. Deshalb verabschiedete ich mich von dieser Rolle“, nennt Stoner die Gründe für das Ende der Zusammenarbeit mit Ducati.
Abgeschlossen hat Stoner mit der MotoGP aber noch nicht. „Ehrlich gesagt wäre ich gern ein bisschen stärker in die MotoGP involviert“, gesteht er. „Ich kann dem Sport nach wie vor sehr viel geben. Das könnte in einigen Bereichen helfen, auch außerhalb der Box, um einen besseren Blick auf einige Dinge zu erhalten. Ich werde mich aber nicht einmischen und Lösungen vorschlagen. Ich weiß aber, was man benötigt, um Rennen zu gewinnen.“
Text von Sebastian Fränzschky
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