Freunde werden die beiden Ex-Weltmeister wohl nie werden: Durch die Kollision in Jerez ist die Rivalität zwischen Valentino Rossi und Casey Stoner wieder voll entbrannt. Pikant an der Situation ist, dass Rossi auf die Ducati des Australiers gestiegen ist und damit seit den Wintertestfahrten seine Probleme hat. Stoner konnte gegen Ende 2010 noch Rennen gewinnen. Davon war Rossi in den ersten beiden Saisonrennen 2011 weit entfernt. Stoner wurde oft nach seiner Meinung zur Situation bei seinem Ex-Team gefragt. Die Aussagen passen Rossi natürlich nicht in den Kram.
„Mir gefällt es nicht dass Burgess und Valentino negativ über mich im letzten Saisondrittel 2010 gesprochen haben“, wird Stoner von der ‚Marca‘ zitiert. „Sie sagten, dass ich nicht das wahre Potenzial der Maschine verstehe, weil ich nicht in Topform war. Jeremy hat auch gemeint, dass es nur 18 Sekunden benötigt, um das Motorrad gut einzustellen, weil es sehr einfach ist. Jetzt haben sie ihre Hände seit Monaten daran und haben sich nicht verbessert.“
„Ich finde, sie hätten besser den Mund halten sollen, denn sie verstehen immer noch nicht wie ich die Ducati fahren musste. Ich glaube, sie haben jetzt mehr Respekt vor mir und meinem Team. Ich habe sie nie kritisiert.“ Welche Meinung Stoner von seinem Konkurrenten hat, wird klar, als er nach seiner Meinung zum Rossi-Wechsel zu Ducati befragt wurde.
„Valentino möchte der wichtigste Fahrer in seinem Team sein. Deshalb konnte er nicht zurück zu Honda und konnte auch nicht bei Yamaha bleiben. Deshalb ist er dorthin gegangen, wo er am besten bezahlt wird und ihm am meisten geboten wird. Er hat wahrscheinlich zu Jeremy gesagt, dass sie das Motorrad rasch einstellen können, weil er das Potenzial der Ducati gesehen hat. Natürlich hat er ein neues Abenteuer gesucht, aber die Dinge gestalten sich diesmal viel härter für ihn.“
Rossi antwortete in Portugal umgehend auf diese Aussagen: „Ich weiß nicht genau, welche Probleme Stoner in der Vergangenheit mit der Ducati hatte. Wir wollen das Motorrad an unseren Fahrstil anpassen. Das braucht noch etwas Zeit, denn im Gegensatz zu meinem Wechsel zu Yamaha, als ich neun Tests fahren konnte, haben wir jetzt kaum Testmöglichkeiten.“
„Wir probieren neue Teile am Montag, aber weitere Tage würden nicht schaden. Wir haben nach mehr Testzeit angefragt, denn dann ist es für alle einfacher, die Arbeit zu erledigen. Unter dem Strich bezahlt man das gleiche Geld, wenn man die Testfahrer statt den Stammfahrern arbeiten lässt.“
Text von Gerald Dirnbeck
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