Während Jonas Folger in Jerez auf dem Podium jubelte, saßen Sandro Cortese und Marcel Schrötter geknickt an der Box.
Die beiden Deutschen konnten das Rennen nicht beenden. Beide schieden durch Sturz aus, Schrötter ging sogar zweimal zu Boden. Zu Beginn der Europasaison liegen die WM-Hoffnungen damit einzig und allein auf Folger.
Er ist mit 47 WM-Punkten auf dem fünften Platz. Cortese hat in den ersten vier Rennen nur fünf Punkte gesammelt. Schrötter steht bei elf Zählern.
Doch ganz negativ sieht es bei den beiden nicht aus. Cortese zeigte in Jerez ein starkes Wochenende und startete neben Folger aus der ersten Reihe. Und auch Schrötter war konstant in den Top 10 zu finden. „In erster Linie tut es mir sehr leid fürs Team“, seufzt Cortese nach seinem zweiten Ausfall in diesem Jahr. „Mir ist in der sechsten Runde ein Fehler passiert, ich habe einmal zu viel geschaltet und bin im ersten Gang in die erste Kurve hineingefahren und per Highsider gestürzt. Das war sehr ärgerlich und geht voll auf meine Kappe. Trotz allem war es ein sehr gutes Wochenende in Jerez.“
Ganz ähnlich war es bei Schrötter, der bis zu seinem Ausfall in der Verfolgergruppe rund um Platz fünf war: „Ein enttäuschender Ausgang des Wochenendes. Es gibt aber keine Ausreden. Es tut mir wirklich leid für das Team, denn heute habe ich ein mögliches starkes Ergebnis weggeschmissen“, bedauert auch Schrötter die verpasste Chance. „In beiden Fällen bin ich über das Vorderrad gestürzt.“
„Der erste Ausrutscher war total harmlos und ich konnte das Rennen fortsetzen. Ich habe anschließend wieder alles gegeben, denn wegen der vielen Ausfälle wären immer noch viele Punkte drinnen gewesen. Wahrscheinlich habe ich es doch etwas übertrieben und bin ein zweites Mal im Kiesbett gelandet. Ich bin okay, aber es schmerzt, dass ich heute nichts aus der Situation holen konnte. Mit diesem Rennverlauf war mindestens Platz neun möglich.“
Vor allem am Renntag gelang Schrötter mit seiner AGR-Crew ein deutlicher Fortschritt beim Setup der Kalex. Trotzdem gibt es noch Nachholbedarf: „Sobald die Reifen nachließen, wurde es für mich immer schwerer die Pace zu halten. Diesbezüglich müssen wir das Gesamtpaket verbessern, indem wir eine bessere Balance zwischen gutem Grip und gar keinem Grip finden. Die Stürze waren relativ seltsam. Womöglich habe ich wegen zu wenig Grip am Hinterrad die Front zu wenig belastet. Jedenfalls bin ich zweimal ohne Vorwarnung dagelegen.“
Text von Gerald Dirnbeck
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