© Suzuki - John Hopkins erweist sich als wahrer Favoritenschreck: wieder Bestzeit

John Hopkins bleibt bei der neunten Runde der Superbike-Weltmeisterschaft im britischen Silverstone der Favoritenschreck. Der amerikanische Wildcard-Starter war nicht nur im ersten Freien Training der Schnellste, sondern hat sich auch die Bestzeit der beiden Qualifikationssessions gesichert. Nachdem er gestern in der ersten Qualifikation Fünfter war, legte „Hopper“ heute i, zweiten Qualifying nach: Auf seiner Crescent-Suzuki drehte er mit 2:05.058 Minuten die schnellste Runde beider Sessions.

Zweitschnellster war Carlos Checa (Althea-Ducati), der sich gestern die Bestzeit gesichert hatte. Auch der Spanier konnte seine Zeit nochmals unterbieten, er blieb aber mit 0,045 Sekunden knapp hinter Hopkins. Einen Sprung nach vorn machte Sylvain Guintoli, der mit seiner Liberty-Ducati und einer Zeit von 2:05.408 Dritter wurde. Rookie Maxime Berger (Supersonic) bestätigte seine starke Form und wurde Vierter. Damit reihten sich drei Ducati-Piloten in den Top 4 ein – die Bedenken, dass der schnelle Kurs der 1098R nicht liegen könnten, scheinen sich bisher also nicht zu bestätigen.

Auch Yamaha-Pilot Marco Melandri konnte sich im Vergleich zu gestern enorm steigern und belegte mit 2:05.587 Minuten den fünften Platz im Gesamtklassement beider Qualifikationssessions. Während der Italiener gestern über massiven Gripmangel klagte, scheinen er und sein Team heute entsprechende Lösungen gefunden zu haben. Aprilia-Pilot Leon Camier wurde Sechster vor Michel Fabrizio (Alstare-Suzuki). BMW-Werksfahrer Leon Haslam konnte sich vom zehnten auf den achten Platz verbessern. Noriyuki Haga (Pata-Aprilia) und Yamaha-Pilot Eugene Laverty komplettierten die Top 10.

Die zehn bestplatzierten Fahrer konnten ihre Zeiten allesamt unterbieten. Dagegen konnte Kawasaki-Pilot Tom Sykes heute Vormittag nicht zulegen. Seine Bestzeit von gestern reichte für den elften Platz in der Gesamtabrechnung. Sein Landsmann James Toseland, der auf der BMW S 1000 RR des BMW-Italia-Teams nach langer Verletzungspause endgültig sein Renncomeback geben will, wurde 14., sein Teamkollege Ayrton Badovini schaffte als 16. gerade noch den Sprung in die Superpole. Zwischen den beiden platzierte sich Max Biaggi (Aprilia) auf Rang 15. Er hatte jedoch nicht einmal eine Sekunde Rückstand auf Hopkins – das zeigt erneut, wie eng das Feld zusammenliegt.

BMW-Werksfahrer Troy Corser dagegen scheiterte knapp. Er belegte den 17. Platz hinter Badovini und verpasste damit die Qualifikation für die Superpole. Der Australier gibt ebenfalls nach einer Verletzungspause sein Comeback. Nachdem er sich in Aragon den linken Unterarm gebrochen hatte, musste er in Brünn passen. Hinter ihm werden Ales Lowes (Castrol Honda), Joan Lascorz (Kawasaki), Roberto Rolfo (Pedercini-Kawasaki), Fabrizio Lai (Castrol Honda) und Hopkins‘ Teamkollege Jon Kirkham in die morgigen Rennen starten.

Ergebnisse:
1. John Hopkins (Samsung Crescent Racing) Suzuki GSX-R1000 2’05.058
2. Carlos Checa (Althea Racing) Ducati 1098R 2’05.103
3. Sylvain Guintoli (Team Effenbert-Liberty Racing) Ducati 1098R 2’05.408
4. Maxime Berger (Supersonic Racing Team) Ducati 1098R 2’05.520
5. Marco Melandri (Yamaha World Superbike Team) Yamaha YZF R1 2’05.587
6. Leon Camier (Aprilia Alitalia Racing Team) Aprilia RSV4 Factory 2’05.594
7. Michel Fabrizio (Team Suzuki Alstare) Suzuki GSX-R1000 2’05.597
8. Leon Haslam (BMW Motorrad Motorsport) BMW S1000 RR 2’05.640
9. Noriyuki Haga (PATA Racing Team Aprilia) Aprilia RSV4 Factory 2’05.727
10. Eugene Laverty (Yamaha World Superbike Team) Yamaha YZF R1 2’05.876
11. Tom Sykes (Kawasaki Racing Team Superbike) Kawasaki ZX-10R 2’05.899
12. Mark Aitchison (Team Pedercini) Kawasaki ZX-10R 2’05.925
13. Jakub Smrz (Team Effenbert-Liberty Racing) Ducati 1098R 2’05.948
14. James Toseland (BMW Motorrad Italia SBK Team) BMW S1000 RR 2’05.980
15. Max Biaggi (Aprilia Alitalia Racing Team) Aprilia RSV4 Factory 2’06.044
16. Ayrton Badovini (BMW Motorrad Italia SBK Team) BMW S1000 RR 2’06.076
17. Troy Corser (BMW Motorrad Motorsport) BMW S1000 RR 2’06.304
18. Alexander Lowes (Castrol Honda) Honda CBR1000RR 2’06.524
19. Joan Lascorz (Kawasaki Racing Team) Kawasaki ZX-10R 2’06.787
20. Roberto Rolfo (Team Pedercini) Kawasaki ZX-10R 2’06.895
21. Fabrizio Lai (Castrol Honda) Honda CBR1000RR 2’07.482
22. Jon Kirkham (Samsung Crescent Racing) Suzuki GSX-R1000 2’07.889

Text von Gerald Dirnbeck

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