Chaz Davies sicherte beim wichtigen Heimspiel von Ducati die Pole-Position für das erste Rennen.
Der Brite umrundete das Autodromo Enzo e Dino Ferrari in Imola in 1:45.662 Minuten und hielt das starke Kawasaki-Duo in Schach. Tom Sykes musste sich um 0,032 Sekunden geschlagen geben. Weltmeister Jonathan Rea fehlten 0,324 Sekunden und landete auf Startplatz drei. Davies gewann zum zweiten Mal in Folge die Superpole in Imola. In seiner gesamten Karriere war es erst die fünfte Pole-Position.
Honda-Pilot Stefan Bradl musste in Superpole 1 antreten und stellte im ersten Abschnitt mit 1:48.460 Minuten die Bestzeit auf. Damit zog der Deutsche in die Superpole 2 ein. Dort spielte Bradl allerdings keine Rolle im Spitzenfeld und belegte mit 2,8 Sekunden Rückstand den zwölften und letzten Platz. Damit wird Bradl das erste Rennen aus der vierten Startreihe in Angriff nehmen. Der Schweizer Randy Krummenacher (Puccetti-Kawasaki) qualifizierte sich auf Startplatz 15.
An der Spitze lautete das Duell wie gewohnt Ducati gegen Kawasaki (Ergebnis SP2). Warum ist die Panigale R in Imola so stark? „Es liegt an mir und am Bike, diese Kombination passt unserem Paket besser als bei anderen Strecken“, meint Davies im Parc Ferme. „Hier geht es bergauf und bergab, bremsen und beschleunigen. Mein Motor ist auch sehr stark, wodurch ich gut aus den engen Schikanen herauskomme. Das ist der Trick. Ich bin sehr happy mit der Pole. Jetzt liegt die Konzentration auf dem Rennen.“
Sykes war in der ersten fliegenden Runde mit Rennreifen und anschließend mit dem Qualifyer dicht an Davies dran. Die Pole wäre möglich gewesen. „Im ersten Sektor war ich leider zu langsam. In der ersten Schikane nutzte ich das Potenzial des Reifens nicht“, bedauert Sykes. „Trotzdem war ich nah an Chaz dran, was ich so nicht erwartet hatte.“ Körperlich geht es ihm am Samstag etwas besser. „Mein Magen fühlt sich auch schon besser an und das Vormittagstraining war konstanter. Wir machen das Motorrad besser und ich optimiere meinen Fahrstil in einigen Abschnitten.“
Weltmeister Rea hatte auch in den Freien Trainings etwas das Nachsehen, obwohl sein Rückstand nicht groß ist. „Er hat schon das ganze Wochenende eine sehr gute Pace und fährt sehr stark“, findet er lobende Worte für Davies. „Es liegt an uns, zu reagieren. Im Vorjahr war die Situation ähnlich. Chaz und Ducati waren stärker. Mein Motorrad fühlt sich gut an, es gibt keine Ausreden. Ich muss versuchen, mein Bestes zu geben und ihn anzugreifen.“
Camier überrascht, Melandri langsam
Für eine positive Überraschung sorgte Leon Camier, der die MV Agusta auf den vierten Startplatz stellte. Sein Rückstand betrug schon mehr als sieben Zehntelsekunden. Marco Melandri wurde mit fast einer Sekunde Rückstand nur Fünfter. Der zweite Ducati-Werksfahrer hatte schon in den Trainings nicht das Tempo der drei Topfahrer. Eugene Laverty rundete mit der Milwaukee-Aprilia die zweite Startreihe ab.
Das Yamaha-Duo blieb hinter den Erwartungen zurück. Michael van der Mark qualifizierte sich als Neunter und Alex Lowes als Elfter. Beide hatten zwei Sekunden Rückstand auf die Spitze. Pech hatte Nicky Hayden (Honda), der in Superpole 1 ausschied und Dritter beziehungsweise 13. wurde. In der letzten fliegenden Runde stürzte vor ihm ein anderer Fahrer. Hayden konnte sich nicht mehr verbessern und verlor so noch den zweiten Platz an Lorenzo Savadori (Milwaukee-Aprilia). Savadori belegte schließlich Startplatz zehn.
Jordi Torres (Althea-BMW) fuhr schon im Vormittagstraining keine Runde und verzichtete auch auf Superpole 1. Der Spanier leidet an einer Magenverstimmung. Vor dem ersten Rennen wird er von den Streckenärzten untersucht. Dann wird entschieden, ob Torres fahren kann. Für Teamkollege Raffaele de Rosa, der Markus Reiterberger ersetzte, läuft es weiterhin nicht gut. Der Italiener stürzte in Superpole 1.
Der Start des ersten Rennens findet am Samstag um 13:00 Uhr MESZ statt.
Superpole 2 Imola 2017
1 7 C. DAVIES GBR Aruba.it Racing – Ducati Ducati Panigale R 1’45.662 7 168,174 283,1
2 66 T. SYKES GBR Kawasaki Racing Team Kawasaki ZX-10RR 1’45.694 0.032 0.032 6 168,123 282,3
3 1 J. REA GBR Kawasaki Racing Team Kawasaki ZX-10RR 1’45.986 0.324 0.292 6 167,660 279,4
4 2 L. CAMIER GBR MV Agusta Reparto Corse MV Agusta 1000 F4 1’46.434 0.772 0.448 7 166,954 276,6
5 33 M. MELANDRI ITA Aruba.it Racing – Ducati Ducati Panigale R 1’46.610 0.948 0.176 7 166,679 283,1
6 50 E. LAVERTY IRL Milwaukee Aprilia Aprilia RSV4 RF 1’46.617 0.955 0.007 6 166,668 279,4
7 12 X. FORÉS ESP BARNI Racing Team Ducati Panigale R 1’46.915 1.253 0.298 7 166,203 278,0
8 36 L. MERCADO ARG IODARacing Aprilia RSV4 RF 1’47.516 1.854 0.601 7 165,274 274,4
9 60 M. VAN DER MARK NED Pata Yamaha Official WorldSBK Team Yamaha YZF R1 1’47.685 2.023 0.169 7 165,015 277,3
10 32 L. SAVADORI ITA Milwaukee Aprilia Aprilia RSV4 RF 1’47.854 2.192 0.169 5 164,756 275,1
11 22 A. LOWES GBR Pata Yamaha Official WorldSBK Team Yamaha YZF R1 1’47.888 2.226 0.034 7 164,704 274,4
12 6 S. BRADL GER Red Bull Honda World Superbike Team Honda CBR1000RR 1’48.518 2.856 0.630 7 163,748 275,1
Superpole 1 Imola 2017
1 * 6 S. BRADL GER Red Bull Honda World Superbike Team Honda CBR1000RR 1’48.460 6 163,836 272,4
2 * 32 L. SAVADORI ITA Milwaukee Aprilia Aprilia RSV4 RF 1’48.572 0.112 0.112 5 163,667 273,7
3 69 N. HAYDEN USA Red Bull Honda World Superbike Team Honda CBR1000RR 1’48.698 0.238 0.126 6 163,477 267,0
4 40 R. RAMOS ESP Team Kawasaki Go Eleven Kawasaki ZX-10RR 1’48.734 0.274 0.036 6 163,423 275,1
5 88 R. KRUMMENACHER SUI Kawasaki Puccetti Racing Kawasaki ZX-10RR 1’48.958 0.498 0.224 7 163,087 269,0
6 35 R. DE ROSA ITA Althea BMW Racing Team BMW S 1000 RR 1’48.988 0.528 0.030 4 163,042 267,6
7 86 A. BADOVINI ITA Grillini Racing Team Kawasaki ZX-10RR 1’49.007 0.547 0.019 6 163,013 267,6
8 15 A. DE ANGELIS RSM Pedercini Racing SC-Project Kawasaki ZX-10RR 1’49.111 0.651 0.104 4 162,858 271,0
9 84 R. RUSSO ITA Guandalini Racing Yamaha YZF R1 1’49.519 1.059 0.408 5 162,251 263,1
10 37 O. JEZEK CZE Grillini Racing Team Kawasaki ZX-10RR 1’50.597 2.137 1.078 4 160,670 267,0
11 81 J. TORRES ESP Althea BMW Racing Team BMW S 1000 RR
Text von Gerald Dirnbeck
Quelle, Infos, Hintergrundberichte: www.motorsport-total.com/
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