(Motorsport-Total.com) – Erstmals seit der 500er-Saison im Jahr 2000 hat Suzuki mehr als ein Rennen gewonnen.
Alex Rins fuhr im Jahr 2019 in Austin und Silverstone als Erster über die Ziellinie. Aus dieser Sicht war es eine erfolgreiche Ausbeute für Suzuki. Andererseits stand man deutlich seltener auf dem Podest als noch im Vorjahr. 2018 sammelten Rins und Andrea Iannone gemeinsam neun Podestplätze. 2019 waren es drei von Rins.
„Wir wollten einige Rennen gewinnen und hatten das Gefühl, dass die Zeit dafür reif war“, blickt Teammanager Davide Brivio auf die Saisonziele zurück. „Diese haben wir erreicht. Wir haben zwei Rennen gewonnen, was eine gute Leistung war, denn wir haben junge Fahrer und sind immer noch ein junges Team.“
Rins war auch oft in der Spitzengruppe dabei. In Katar, Mugello und Barcelona verpasste der Spanier als Vierter nur knapp das Podest. Und in Assen und auf dem Sachsenring stürzte er in aussichtsreicher Position. Höhepunkt war Silverstone, wo Rins in der letzten Kurve noch Marc Marquez besiegen konnte. Aber seit dem zweiten Sieg lief der Herbst durchwachsen.
Brivio glaubt: Von den Fahrern wird ein großer Schritt kommen
„In den letzten Rennen haben wir Performance verloren, aber insgesamt sind wir glücklich“, sagt Brivio. „Wir haben das Gefühl, dass das Motorrad das Potenzial hatte, um auf 80 bis 90 Prozent der Strecken in diesem Jahr um das Podium zu kämpfen. Manchmal haben wir es nicht auf die Reihe gebracht, oder das Qualifying war nicht brillant. Das Potenzial war aber immer vorhanden.“
Deswegen ist klar, wie die Ziele für das nächste Jahr lauten: „Für die Zukunft suchen wir sicherlich mehr Konstanz. Wir müssen das Potenzial nutzen, weil wir in jedem Rennen um das Podium kämpfen und in der Spitzengruppe dabei sein können. Uns muss das viel öfter gelingen.“ 2019 war die fünfte Saison seit Suzuki mit dem Werksteam und der GSX-RR zurückgekehrt ist.
Rins bestritt seine dritte Saison in der Königsklasse und Mir seine erste. Deshalb glaubt Brivio: „Ich gehe davon aus, dass der größere Schritt von den Fahrern kommen wird. Joan war ein Rookie und Alex sammelt auch mehr Erfahrungen. Wir müssen sie natürlich von technischer Seite unterstützen.“ Neben der Yamaha zählt die Suzuki als sehr fahrbar und ausgeglichenes Bike.
„Wir müssen am Motorrad arbeiten“, sieht Brivio nicht nur die Fahrer gefordert. „Ein Bereich ist der Motor. In den vergangenen Jahren haben wir gute Fortschritte gemacht, aber es gibt noch Raum für Verbesserungen. Wir haben ein sehr gutes Chassis, aber es gibt Bereiche, in denen wir es besser machen können. Das haben wir im Vergleich zur Konkurrenz gesehen. Daran arbeiten wir über den Winter.“
Rins beendete die Saison als WM-Vierter und Mir auf Position zwölf. In der Herstellerwertung belegte Suzuki den vierten Platz. Bei der Teamwertung wurde es Rang fünf. „Ich würde sagen, dass wir wir nicht komplett zufrieden sein können, denn wir hätten es besser machen können“, findet Brivio als Fazit. „Unser Ziel haben wir erreicht, aber wir haben das Gefühl, wir hätten besser sein können. Es war aber eine gute Erfahrung. Wir müssen über den Winter unsere Hausaufgaben machen.“
Text von Gerald Dirnbeck
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