Im Vergleich zu Honda, Ducati und Yamaha tut sich Suzuki mit der neuen Einheitselektronik schwer. Bereits die Umstellung auf die Hardware von Magneti Marelli brachte die Ingenieure in Hamamatsu an ihre Grenzen.
Und auch die Umstellung der Software dauert bei Suzuki offensichtlich länger als bei den anderen Herstellern. Beim zweitägigen Test in Sepang wurde erstmals ein Stammpilot mit der Einheitselektronik auf die Strecke geschickt. Maverick Vinales drehte seine ersten Runden mit der neuen Software.
Teammanager Davide Brivio fasst zusammen: „Es waren zwei intensive Testtage, doch das Ergebnis ist gut. Wir hatten ein paar Dinge, die wir testen mussten. Es kam das neue Seamless-Getriebe zum Einsatz und ich freue mich, dass Maverick einen guten ersten Eindruck davon hat. Zudem konnten wir verschiedene Chassis-Teile vergleichen und wichtige Informationen für die Entwicklung im Winter sammeln“, berichtet der Italiener.
„Wir nahmen die Arbeit mit der 2016er-Einheitselektronik auf. Das Testteam begann damit bereits beim Valencia-Test vor ein paar Wochen. Nun haben wir auch Maverick damit ausgerüstet. Wir müssen noch viel Arbeit investieren, doch es war ein positiver Auftakt. Es war sehr wichtig für uns, die Entwicklungsrichtung für den Winter festzulegen“, schildert Brivio. „Zudem testeten wir neue Reifen von Michelin und fanden Verbesserungen, an denen wir in der Zukunft weiter arbeiten werden.“
„Im Februar testen wir hier beim ersten IRTA-Test erneut. Wir werden versuchen, weitere Verbesserungen zu erzielen – vor allem bei der Elektronik“, unterstreicht der Suzuki-Teammanager, der bedauert, dass Stammpilot Aleix Espargaro verletzungsbedingt fehlte. Stattdessen halfen die beiden Suzuki-Testfahrer Takuya Tsuda und Nobuatsu Aoki und sammelten Erfahrungswerte.
„Leider konnte Aleix nicht teilnehmen. Er wird im Februar die Chance erhalten, die Teile zu testen. Hoffentlich haben wir bis dahin weitere Fortschritte erzielt. Beim Test wurden wir von Tsuda und Aoki unterstützt, die viele Runden abspulten und sich mit der neuen Software beschäftigten. Zudem halfen sie beim Feintuning des neuen Seamless-Getriebes“, so Brivio.
Text von Sebastian Fränzschky
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