(Motorsport-Total.com) – Zum Aufwärtstrend bei Suzuki sorgt auch Sylvain Guintoli.
Seit etwas mehr als zwei Jahren ist der Franzose der offizielle Testfahrer und erledigt im Hintergrund viel Arbeit. Der 36-Jährige hat in seiner Karriere 44 MotoGP-Rennen bestritten und 170 in der Superbike-WM.
2014 feierte er mit dem WM-Titel in der Superbike-WM seinen größten Erfolg. Außerdem ist Guintoli im Laufe seiner Karriere die unterschiedlichsten Motorräder gefahren.
Das sind Erfahrungswerte, die für Suzuki immens wichtig sind. Vor allem wenn es um Details bei der Entwicklung geht. Die konstant guten Ergebnisse von Alex Rins seit Herbst 2018 sind ein Beleg dafür. In Austin holte der Spanier den ersten Sieg für die Suzuki seit zweieinhalb Jahren. Und das auf einer Strecke, die theoretisch nicht optimal für die GSX-RR ist.
„Wir haben jetzt richtige Stärken. Das haben wir in Austin gesehen“, wird Guintoli bei ‚MotoGP.com‘ zitiert. „Selbst wenn die Reifen abgenutzt sind, reagiert das Motorrad perfekt. In der Kurvenmitte ist die Suzuki exzellent.“ Und Rins kann das auf der Strecke optimal umsetzen. Selbst wenn er von etwas weiter hinten starten muss, arbeitet sich der 23-Jährige im Rennen immer nach vor und spielt am Ende eine Rolle.
„Alex erinnert mich beim Fahren an Kevin Schwantz“, findet Guintoli und erklärt: „Er nutzt die Frontpartie des Motorrades. Er fährt sehr schnell in Kurven hinein, aber das Motorrad hat immer noch die Fähigkeit zu lenken. Damals ist Kevin so gefahren. Es ist eine schöne Verbindung zur Vergangenheit, denn von dort stammt die DNA der Suzuki.“ Das Handling der GSX-RR ist vorzüglich, aber auf der Geraden hat man kaum eine Chance gegen Ducati und Honda.
Guintoli: Suzuki hat den Motor verbessert
Guintoli hält aber fest, dass Suzuki für diese Saison am Motor gearbeitet hat und auch Fortschritte gemacht hat: „In Austin waren wir sogar etwas schneller als Yamaha. Das Ziel über den Winter war es, Performance zu finden, aber gleichzeitig die exzellenten Charakteristiken nicht zu verändern. Und das ist nicht einfach zu erreichen.“ Ansonsten hat man Details am Gesamtpaket verbessert.
Das Resultat sieht man auf der Strecke. „Wir wussten, dass der erste Sieg kommen würde, denn seit einigen Monaten hat man das Potenzial gesehen“, so Guintoli über den Durchbruch in Austin. „Aber auf dieser Strecke war es etwas überraschend.“ Seiner Einschätzung nach konnte die GSX-RR sehr gut die Bodenwellen absorbieren und hatte insgesamt eine optimale Balance.
Der Franzose selbst wird beim Grand Prix in Barcelona wieder mit einer Wildcard am Start stehen. Davor ist er beim Montagstest nach dem Rennen in Jerez auch dabei. Zuletzt testete Guintoli vor dem Osterwochenende zwei Tage lang in Jerez. „Das Testteam ist nun sehr gut etabliert. Wir arbeiten an bestimmten Punkten. Die Fortschritte sind nur marginal, aber sie sind wichtig, um einen Unterschied zu machen.“
Text von Gerald Dirnbeck
Quelle, Infos, Hintergrundberichte: www.motorsport-total.com/
Motorsport-Total auf Facebook
Motorsport-Total auf Twitter
Neueste Kommentare