Das Suzuki-Werksteam setzt in der kommenden MotoGP-Saison auf Andrea Iannone und Alex Rins. Die Japaner tauschen wie Aprilia ihre Fahrerpaarung komplett aus.
Den Anstoß dazu gab der Verlust von Maverick Vinales, der ein Angebot von Yamaha annahm und Nachfolger von Jorge Lorenzo wird. Teammanager Davide Brivio bedauert, dass der junge Spanier das Team verlässt, wollte ihn aber nicht aufhalten.
„Maverick verfügt zweifellos über sehr viel Talent und war schon immer sehr schnell. Er gewann bei den 125er, in der Moto3 und in der Moto2 in jedem Jahr Rennen. Es spielte keine Rolle, ob er ein Rookie ist oder nicht“, schwärmt Brivio im Gespräch mit ‚Crash.net‘. „Wir sind stolz darauf, dass Maverick die Entscheidung so schwer fiel. Er überlegte sehr lange. Das zeigt, dass wir irgendetwas richtig machen.“
„Wenn viel Überlegungszeit nötig ist bei der Entscheidung, ob man bei Suzuki bleibt oder zu dem Motorrad wechselt, das die vergangene Saison dominierte, dann sollten wir darauf sehr stolz sein“, betont der Suzuki-Teammanager. Kurz nach der Bekanntgabe des Wechsels zu Yamaha reagierte Suzuki mit der Verpflichtung von Andrea Iannone, der seinen Platz bei Ducati verlor.
„Wir mögen seine Herangehensweise. Deswegen haben wir ihn genommen. Dann mussten wir überlegen, wie es mit Aleix (Espargaro) weiter geht. Wir hatten eine Option für Zarco. Und dann gab es noch die Möglichkeit, Alex Rins zu verpflichten“, schildert Brivio, der sich in Japan mit den Suzuki-Verantwortlichen traf und sich auf Rins einigte.
„Wir denken, er ist ein Fahrer, der in ein oder zwei Jahren um Spitzenpositionen kämpfen kann“, erklärt Brivio. Rins erhielt von Suzuki einen Zweijahresvertrag und übernimmt die GSX-RR von Landsmann Aleix Espargaro. „Es war eine sehr schwierige Entscheidung. Wir hätten gern drei oder vier Motorräder gehabt, um jedem Fahrer einen Platz anzubieten. Wir begannen dieses Projekt mit Aleix. Er ist ziemlich schnell und leistet gute Entwicklungsarbeit. Wir waren traurig, diese Entscheidung treffen zu müssen“, gesteht Brivio, der den ehemaligen CRT- und Open-Champion Ende 2014 zu Suzuki holte.
Text von Sebastian Fränzschky
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