Die Emotionen kochen unter dem Flutlicht des Losail-Kurses hoch: Tom Sykes ist mit dem Ausgang des ersten Rennens überhaupt nicht zufrieden und kritisiert seinen Kawasaki-Teamkollegen Loris Baz, weil sich dieser nicht an die Stallorder gehalten hat.
Sylvain Guintoli (Aprilia) führte vor der letzten Runde vor Baz und Sykes. Die Kawasaki-Box zeigte Baz auf der Boxentafel eine unmissverständliche Anweisung: „Loose one Position“. Der 21-Jährige solle sich hinter Sykes zurückfallen lassen.
Das passierte nicht, wodurch Sykes vor dem Finale nur noch drei Punkte Vorsprung auf Guintoli hat. „Das zeigt nur, wie unreif und respektlos er ist“, sagt der Brite in das ‚Eurosport‘-Mikrofon. „Es war eine Teamorder und eine sehr wichtige. Wir haben in Sepang wegen seiner Fehleinschätzung Punkte verloren und heute weitere fünf Zähler.“ Damit spricht Sykes den Startunfall beim ersten Rennen in Sepang an.
Baz hatte sich damals in der ersten Kurve verschätzt und hatte ausgerechnet seinen Teamkollegen gerammt. Beide schieden aus, während Aprilia einen Doppelsieg feierte. Auch die fünf Zähler beim ersten Rennen in Katar waren entscheidend. Wäre Sykes Zweiter geworden, hätte er acht Punkte Vorsprung. Damit würde dem Briten im Finale ein zweiter Platz hinter Guintoli zum Titel reichen.
„Ich hätte Sylvain im zweiten Rennen nur folgen müssen, aber jetzt gewinnt der Sieger alles.“ Sykes muss praktisch vor Guintoli ins Ziel kommen, um seinen WM-Titel erfolgreich zu verteidigen. Es wird das letzte Rennen von Baz in der Superbike-WM sein, denn im nächsten Jahr ist der Franzose in der MotoGP der Forward-Teamkollege von Stefan Bradl. „Es gab diesen Zwischenfall in Sepang, aber ich habe kein Problem mit Loris“, so Sykes. „Vielleicht habe ich aber jetzt eines…“
Text von Gerald Dirnbeck
Quelle, Infos, Hintergrundberichte: www.motorsport-total.com/
Motorsport-Total auf Facebook
Motorsport-Total auf Twitter
Neueste Kommentare