(Motorsport-Total.com) – Mit seinem überzeugenden Sieg beim Grand Prix von Spanien in Jerez hat Marc Marquez vor knapp zwei Wochen Wiedergutmachung für seinen Sturz beim vorherigen Rennen – dem Grand Prix von Amerika in Austin – betrieben.
Mit seiner ersten Austin-Nullnummer überhaupt im Gepäck war der Honda-Pilot als WM-Vierter nach Jerez gekommen. Dort aber hat er mit seinem zweiten Saisonsieg die Tabellenführung zurückerobert.
„Natürlich war Jerez wichtig, aber unterm Strich war es einfach ein weiteres Rennen“ meint Marquez. „Das Wichtige sind die 25 Punkte, die wir eingefahren haben. Auch beim Test am Montag war ich konkurrenzfähig. Hier in Le Mans erwartet uns aber eine ganz andere Strecke. Außerdem haben wir es in diesem Jahr [bei Honda] mit einer anderen Charakteristik des Motorrads zu tun. Es wird spannend sein zu sehen, wie wir damit auf einer anderen Strecke als den bisherigen klarkommen.“
Doch wie es für die meisten Strecken im MotoGP-Kalender gilt, so hat Marquez grundsätzlich auch an Le Mans gute Erinnerungen. 2014 und 2018 gewann er dort in der MotoGP-Klasse. Zuvor hatte er auf dieser Strecke im Jahr 2011 das Moto2-Rennen gewonnen und im Jahr 2009 in der 125er-Klasse seine erste Pole-Position überhaupt in der Motorrad-WM erzielt.
Was die Siege betrifft, steht Marquez seit Jerez allein in der Königsklasse MotoGP bei deren 46. Honda-Teamkollege Jorge Lorenzo liegt mit 47 Siegen direkt in Reichweite. Bis zum Spitzenreiter Valentino Rossi (76 Siege) ist es für Marquez in der ewigen MotoGP-Bestenliste aber noch ein weiter Weg. Während für Marquez der 47. Sieg und damit der Gleichstand mit Lorenzo in Reichweite liegt, so liegt für Honda der 300. Sieg in der Königsklasse in Reichweite. Seit Jerez steht der japanische Hersteller bei 299 Siegen.
Trotz der vermeintlich guten Ausgangslage bleibt Marquez vorsichtig. „Im vergangenen Jahr war ‚Dovi‘ hier sehr stark, hat dann aber im Rennen einen Fehler gemacht“, spricht er auf den in Führung liegend passierten Sturz seines größten Konkurrenten der jüngeren Vergangenheit an. „Und vor zwei Jahren waren die Yamaha-Piloten sehr schnell. Man weiß nie, wie es sich entwickelt. Wir müssen erst mal abwarten“, so Marquez.
Der Vorsprung des MotoGP-Tabellenführers auf den angesprochenen Ducati-Piloten Andrea Dovizioso beträgt drei Punkte, auf den in Austin siegreich gewesenen Suzuki-Piloten Alex Rins aber nur einen einzigen Punkt. Valentino Rossi liegt als bester Yamaha-Pilot in der aktuellen MotoGP-Gesamtwertung neun Punkte hinter Marquez zurück und rechnet sich durchaus Chancen auf seinen ersten Le-Mans-Sieg seit 2008 aus.
Text von Mario Fritzsche
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