(Motorsport-Total.com) – Das spannende WM-Duell zwischen Francesco Bagnaia und Jorge Martin biegt in die Zielgerade ein. Drei Rennwochenenden stehen noch im Kalender.
Das Satellitenteam Pramac fordert das Werksteam heraus. Deswegen übt Martin keinen Druck auf das Ducati-Management aus, ihn in das Werksteam zu versetzen. Er fühlt sich bei Pramac wohl.
Aber Spekulationen reißen nicht ab, dass Ducati die Plätze von Martin und Enea Bastianini schon für 2024 tauschen könnte. Aufgrund von Verletzungen und langen Pausen blieb der Italiener in diesem Jahr aus sportlicher Sicht klar hinter den Erwartungen.
Im Vorjahr hatte sich Bastianini noch im Duell mit Martin um den Platz im Werksteam durchgesetzt. Aber beim Saisonauftakt in Portugal wurde er von Luca Marinis Ducati zu Sturz gebracht. Dabei zog sich Bastianini eine Fraktur im rechten Schulterblatt zu.
Nach vier verpassten Wochenenden kehrte er in Mugello zurück. Dann löste Bastianini beim Start in Barcelona einen Unfall aus. Er verletzte sich am rechten Knöchel und Handgelenk. Dadurch verpasste der ehemalige Moto2-Weltmeister drei weitere Rennen.
Im Sommer hat Ducati festgehalten, dass der Zweijahresvertrag mit Bastianini wie geplant erfüllt wird. Denn man will ihm eine zweite Chance geben, damit er sein Potenzial entfalten kann. Aber da er bisher nicht im Spitzenfeld dabei war, halten sich im Fahrerlager Gerüchte.
Die spanische Zeitung AS hat jüngst spekuliert, dass Martin schon im kommenden Jahr den Platz von Bastianini übernehmen könnte. Aber das ist nicht richtig. „Bis heute haben wir bei Ducati nicht über so eine Hypothese gesprochen“, heißt es aus Borgo Panigale.
Bagnaia, Martin und Bastianini haben Verträge für das nächste Jahr. Dazu kommt Franco Morbidelli ins Pramac-Team. Theoretisch könnte Ducati ihre vier Fahrer auch rotieren und auf andere Plätze setzen.
„Jorges Ziel ist es, das rote Motorrad für 2025 und 2026 zu bekommen“, sagt sein Manager Albert Valera gegenüber der spanischen Edition von Motorsport.com. „Sollte er schon 2024 ins Werksteam kommen, wäre das die Konsequenz seines tollen Jahres.“
„Aber das liegt in den Händen von Ducati. Sie sind dafür verantwortlich, aber bisher haben sie mit uns nicht darüber gesprochen“, hält Valera fest. Und auch aus dem Umfeld von Bastianini ist zu hören, dass eine Änderung für 2024 derzeit nicht zur Diskussion steht.
Bastianini-Manager pocht auf Vertrag
„Bastianini hat einen Zweijahresvertrag mit Ducati“, wird dessen Manager Carlo Pernat von Motosan.es zitiert. „Das erste Jahr war mit dem Werksteam. Dazu gab es eine Option bis zum 30. August für ein zweites Jahr.“
„Die Entscheidung lag bei Ducati, ob er im Werksteam bleibt oder zu Pramac wechselt. Am 30. August hat Ducati die Option gezogen und es offiziell gemacht, dass Bastianini auch 2024 im Werksteam bleibt.“
„Vielleicht entscheiden sich Lenovo oder Ducati anders. Aber sie müssten dann mit einem Dokument zu mir kommen. Sollte Ducati die Meinung ändern, dann würde ich Probleme mit meinen Sponsoren bekommen, weil sie auf Medienaufmerksamkeit beruhen.“
„Wenn man nicht im Werksteam ist, hat man weniger Aufmerksamkeit. Das könnte also ein rechtliches Problem werden. Sollten sie Ende November zu mir kommen und sagen, dass sie ihre Meinung geändert haben, dann würde ich mich wehren, weil ich einen offiziellen Vertrag habe“, hält Pernat fest.
Text von Gerald Dirnbeck, Co-Autor: Oriol Puigdemont
Quelle, Infos, Hintergrundberichte: www.motorsport-total.com/
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