Tom Lüthi - © LAT

© LAT – Tom Lüthi feierte in Austin einen souveränen Sieg

(Motorsport-Total.com) – Im vergangenen Jahr erlebte Tom Lüthi ein extrem schwieriges Jahr in der Königsklasse MotoGP. Der Schweizer schaffte mit der Marc-VDS-Honda keinen einzigen WM-Punkt.

Nun ist er zurück in der Moto2-Klasse und wieder in der Erfolgsspur. Beim Saisonauftakt in Katar verpasste er als Zweiter hauchdünn den Sieg. Dann gab es in Argentinien in der Anfangsphase einen Sturz, aber am vergangenen Wochenende dominierte Lüthi und gewann souverän den Grand Prix der USA.

Während sein IntactGP-Teamkollege Marcel Schrötter in den Trainings und Qualifyings meist einen Tick schneller war, war Lüthi in den Rennen zur Stelle. Kann der Schweizer Erfahrungen aus seinem MotoGP-Jahr nutzen? „Sicherlich. Es ist aber schwierig zu vergleichen, denn die MotoGP ist sehr kompliziert. Um ein MotoGP-Bike zu fahren, muss man so viele Dinge beachten. Es geht nicht nur um das Fahrern, sondern es geht auch um Taktik und die Elektronik. Das war sicherlich hilfreich.“

Das Reifenmanagement spielt in der Königsklasse eine große Rolle. Außerdem musste Lüthi im Vorjahr auf manchen Strecken Sprit sparen. Das war zum Beispiel auf dem Red-Bull-Ring der Fall. „Es war im Vorjahr hilfreich, das Motorrad am Limit zu fahren und immer noch Spielraum zu haben, um über Taktik und solche Dinge nachzudenken. Ich denke, das war hilfreich“, glaubt Lüthi. „Es geht nicht nur ums Fahrern, sondern auch wie man organisiert und vorbereitet ist. Es war eine harte Schule, aber eine gute Schule.“

Trotzdem hält der 32-Jährige fest: „Ich würde nicht sagen, dass es einfacher ist, ein Moto2-Bike am Limit zu fahren. Wenn man am Limit ist, dann ist es egal wie groß das Bike ist. Man braucht das Gefühl dafür.“ Ein wesentliches Element für Lüthis derzeitige Form auf der Strecke spielt auch das IntactGP-Team. „Ich habe hier ein Team gefunden, das an mich glaubt. Für mich war das für die Motivation sehr wichtig. Das Ergebnis sieht man.“ Die Situation ist ganz anders als bei Marc-VDS.

Nach Streitigkeiten im Sommer stand damals fest, dass das MotoGP-Team mit Saisonende 2018 aufgelöst werden würde. Auch für die Mechaniker war es eine ungewisse Situation. All diese Faktoren spielten auch eine Rolle bei Lüthis schwieriger Saison. „In der MotoGP müssen viele Puzzelteile zusammenpassen. Es ist Teamarbeit und man muss auch an sich selbst glauben. Es ist einerseits ein mentaler Sport und andererseits ein Teamsport. Das ist der größte Unterschied.“

Diese Puzzleteile passen bei IntactGP zusammen. Lüthi und Schrötter treiben sich gegenseitig zu Höchstleistungen an und verstehen sich gut. In der Weltmeisterschaft halten Schrötter und Lüthi nach den ersten drei Rennen die Plätze zwei und drei. Die Teamwertung führt IntactGP an. Angesichts der derzeitigen Performance kann die Mannschaft entspannt dem Auftakt der Europa-Saison am 5. Mai in Jerez entgegenblicken. Für Lüthi ist der Vergleich zwischen 2018 und 2019 wie Tag und Nacht: „Im Vorjahr war es sehr schwierig, weil es Probleme im Team gab und das Motorrad für mich eine große Challenge war. Es war eine unmögliche Mission.“

Text von Gerald Dirnbeck

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