(Motorsport-Total.com) – Ex-Champion Tom Sykes ist nach einem Jahr in der Britischen Superbike-Meisterschaft (BSB) zurück in der Superbike-WM.
Der Brite fährt in der Saison 2023 eine Kawasaki ZX-10RR des Puccetti-Teams. Er hat dort den Platz von Lucas Mahias übernommen.
Mahias beendete die abgelaufene Saison auf dem 14. WM-Platz. Nur dreimal schaffte es der Supersport-Weltmeister von 2017 in die Top 10. Sein Jahr war auch von zwei Verletzungen geprägt. Mit der Verpflichtung von Routinier Sykes peilt Puccetti bessere Ergebnisse an.
In der BSB ist Sykes mit einer Ducati Panigale V4R gefahren. Er blieb hinter den Erwartungen und konnte lediglich in Donington zwei Siege feiern. Es waren seine einzigen Spitzenergebnisse in der nationalen Meisterschaft.
Nun drehte Sykes beim Test in Jerez seine ersten Runden mit der Kawasaki, die er aus der Vergangenheit kennt. Zwischen 2010 und 2018 fuhr er für das Werksteam und gewann 2013 den Weltmeistertitel.
Im Vergleich zur BSB steht in der Superbike-WM das volle Elektronikpaket zur Verfügung. Sykes lernte in Jerez die Puccetti-Crew kennen und schoss sich wieder auf den Reihenvierzylinder ein. Aufgrund des Wetters fuhr er nur am zweiten Tag am Nachmittag.
In seiner besten Runde war Sykes um eine Sekunde langsamer als sein ehemaliger Teamkollege Jonathan Rea. Mit diesem reibungslosen Comeback zeigte sich der 37-Jährige sehr zufrieden, denn auch ohne weichen Reifen passte sein Speed.
„Es ging darum, einige Schlüsselaspekte zu verstehen“, wird Sykes von ‚Bikesportnews.com‘ zitiert. „Der Test war etwas komprimiert, aber vom Ergebnis war ich positiv überrascht. Von hier an wissen wir, dass wir einen klaren Plan haben. Wir wissen, woran wir arbeiten können.“
„Es ist eine komplett neue Crew. Deshalb bin ich hierher gekommen. Ich bin sehr relaxt, sehr offen und habe die Grenzen auf der Strecke nicht zu sehr ausgelotet. Es ging darum, erste Informationen zu sammeln und ein Verständnis zu erhalten, worauf wir aufbauen können.“
Mit Kawasaki hat Sykes 34 Siege gefeiert. Mit 51 Polepositions hat er sich damals den Ruf als neuer „Mister Superpole“ erarbeitet. In seinen drei BMW-Jahren konnte er nicht an diese Erfolge anknüpfen.
Welche Ziele sich Sykes bei seinem Kawasaki-Comeback setzt, will er nicht verraten: „Ohne dass ich meine Ziele für alle sichtbar auf den Tisch lege, will ich zurückkehren und das Racing genießen. Natürlich möchte ich auch einige Ergebnisse. Wir werden es sehen.“
„Einige wichtige Bereiche müssen wir verbessern. Aber wo wir nach den ersten 34 Runden stehen, sorgt für etwas zusätzliches Selbstvertrauen. Ich bin jetzt in einem Satellitenteam und werde mein Bestes geben.“
Sykes kennt natürlich das Personal im Werksteam bestens. Die Frage ist, wie sehr er im Puccetti-Team unterstützt wird und ob er seine Erfahrung auch bei der Weiterentwicklung einbringen kann. Noch kann Sykes dazu nichts sagen, aber er schätzt, dass es eine gute Zusammenarbeit mit Kawasaki werden wird.
Text von Gerald Dirnbeck
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