Marcel Schrötter - © Motorsport Images

© Motorsport Images – Marcel Schrötter zeigte eine solide Leistung beim Supersport-WM-Debüt

(Motorsport-Total.com) – Marcel Schrötter konnte beim Saisonfinale der Supersport-WM auf Phillip Island (Australien) wichtige Erfahrungen für seine Debütsaison im kommenden Jahr sammeln.

Nach dem Sturz im verregneten ersten Rennen fuhr Schrötter im zweiten Rennen als Siebter ins Ziel.

Zwischenzeitlich lag der ehemalige Moto2-Pilot in den Top 5, verlor gegen Rennende aber etwas Boden. Unzufrieden war Schrötter mit seinem ersten Trockenrennen nicht: „Ich denke, es war insgesamt ein ordentliches Rennen, zumindest was ich in der ersten Hälfte zeigen konnte. Es hat definitiv Spaß gemacht, mit den etablierten Jungs zu kämpfen.“

„Allerdings hatte ich in den ersten paar Runden große Probleme beim Bremsen. Das Motorrad reagierte sehr nervös, sobald ich die Bremse berührte. Abgesehen davon sind wir für das Rennen ein großes Risiko eingegangen, indem wir die Geometrie in eine ganz andere Richtung verändert haben, weil es in den Trainingssitzungen seltsame Bewegungen gab“, berichtet Schrötter.

„Für meinen Geschmack war das ein zu großer Schritt an einem Rennwochenende“, bemerkt der Deutsche kritisch. „Aber das Team wollte es ausprobieren, und wir hatten nichts zu verlieren. Außerdem war es eine wertvolle Information, die wir für das nächste Jahr mitnehmen können. Am Ende hat es sich auch halbwegs ausgezahlt, denn es hat in der Anfangsphase sehr gut funktioniert.“

„Aber es war auch ein bisschen am Limit. Vor allem an der Front, die durch den Wind manchmal sehr leicht wurde. Teilweise war es schwierig zu fahren, und als der Hinterreifen anfing, sich etwas mehr zu bewegen, wurde das Motorrad sehr unruhig“, erklärt der MV-Agusta-Pilot.

Die Schaltung der MV Agusta F3 bereitet Marcel Schrötter Probleme
Zudem fiel es Schrötter gegen Rennende schwer, vor den Kurven herunterzuschalten. „In den letzten Runden hatte ich auch Probleme beim Herunterschalten, was bei diesem Motorrad generell nicht einfach ist. Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass ich keine Kraft mehr im Fuß hatte und deshalb den Schalthebel nicht richtig drücken konnte“, kommentiert er.

„So kam es, dass ich in den langsamen Kurven statt mit dem ersten Gang mit dem dritten fuhr. Das geht gar nicht, weil am Eingang die Motorbremse und am Ausgang der Schwung fehlt. Deshalb haben Bulega und Montella wieder zu mir aufgeschlossen und mich auch überholt. Ich hätte auf jeden Fall die Pace gehabt, um zumindest mit den beiden mitzuhalten“, bemerkt Schrötter.

„Ich bin also ein wenig enttäuscht, weil ich durch diese Probleme Positionen verloren habe und nicht durch mangelnden Speed. Darüber bin ich ein wenig verärgert. Hoffentlich finden wir eine Lösung für das nächste Jahr“, schaut der Supersport-Rookie auf die Saison 2023.

Die Rennsaison 2022 ist für Schrötter noch nicht beendet. Beim Saisonfinale der Australischen Superbike-Meisterschaft startet der Deutsche zusammen mit MotoGP-Pilot Jack Miller, bevor er endgültig in die Winterpause geht.

Text von Sebastian Fränzschky

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