(Motorsport-Total.com) – Yamaha-Pilot Toprak Razgatlioglu wurde beim Superbike-WM-Event in Mandalika (Indonesien) entthront.
Drei Siege waren nicht genug, um die WM-Entscheidung bis zum Saisonfinale auf Phillip Island (Australien) zu vertagen. Alvaro Bautista (Ducati) reichte ein zweiter Platz im finalen Rennen, um den Titel vorzeitig sicherzustellen.
Durch Bautistas Titelgewinn rückten Razgatlioglus Siege in den Hintergrund. „Für mich war es ein unglaubliches Wochenende. Wir fuhren in einem muslimischen Land und ich holte drei Siege. Es war ein wirklich gutes Event für mich und ich bin sehr glücklich“, kommentiert der Türke.
„Glückwunsch an Bautista und Ducati. Er fuhr eine sehr gute Saison, wir kämpfen in jedem Rennen und haben auch abseits der Strecke großen Respekt voreinander. Okay, wir haben die Meisterschaft verloren, aber ich gab mein Bestes und holte drei Siege an diesem Wochenende. Mehr war nicht drin!“, ist sich der Champion von 2021 bewusst.
Toprak Razgatlioglu wollte die Nummer 1 ohnehin nicht länger verwenden
Im kommenden Jahr muss Razgatlioglu die Nummer 1 des Champions wieder abgeben. Aber das war sowieso nicht anders geplant. „Ich werde endlich wieder mit der Nummer 54 fahren. Es war ohnehin mein Plan, wieder mit der Nummer 54 zu fahren, selbst wenn ich Weltmeister geworden wäre. Ich liebe diese Nummer und kann sie endlich wieder verwenden. Ich denke, mit der Nummer 54 sind wir im kommenden Jahr stärker“, schaut der Yamaha-Pilot auf die Saison 2023.
Die Erfolge in Indonesien machen Mut, dass er im kommenden Jahr wieder ein WM-Anwärter ist. „Ich liebe diese Strecke, vielleicht ist sie jetzt eine meiner Lieblingsstrecken und ich freue mich schon darauf, nächstes Jahr wiederzukommen. Wir kämpfen nächstes Wochenende in Phillip Island weiter, dort habe ich mein erstes Rennen mit Yamaha gewonnen, also habe ich auch gute Erinnerungen an diese Strecke“, erinnert er sich an den Saisonauftakt 2020.
Yamaha in Australien nicht der Favorit
Doch beim finalen Wochenende ist Bautista der klare Favorit. Der schnelle Kurs kommt der Ducati entgegen. Zudem kann Bautista durch sein geringes Gewicht die Reifen besser schonen. „Ich erwarte, dass er wie in Barcelona wieder davonfahren kann“, bemerkt Razgatlioglu.
Der Fokus bei Yamaha liegt ohnehin bereits auf der WSBK-Saison 2023. „Wir konzentrieren uns bereits auf das kommende Jahr und versuchen, das Motorrad zu verbessern, damit wir erneut um die Meisterschaft kämpfen können“, bestätigt Razgatlioglu.
Toprak Razgatlioglu war in Indonesien angeschlagen
Yamaha-Teammanager Paul Denning staunt über das, was sein Fahrer in Mandalika gezeigt hat: „Was für ein fantastisches Wochenende für das ganze Team! Toprak überrascht uns immer wieder, wie weit er sein Niveau steigern kann, und trotz einer Lebensmittelvergiftung oder Dehydrierung, durch die er sich heute ziemlich angeschlagen fühlte, war er absolut dominant.“
„Leider hat diese Leistung nicht ausgereicht, um Alvaro davon abzuhalten, die Meisterschaft zu gewinnen. Er und sein Team haben in diesem Jahr fabelhaft gearbeitet und man kann ihnen den Titel nicht mehr streitig machen. Herzlichen Glückwunsch und wir freuen uns auf die Herausforderung, in der nächsten Saison wieder mit ihnen um den Titel zu kämpfen“, so der Yamaha-Verantwortliche.
Text von Sebastian Fränzschky, Co-Autor: Lorenza D’Adderio
Quelle, Infos, Hintergrundberichte: www.motorsport-total.com/
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