Justin Marks - © Aprilia

Justin Marks mit Aprilia RS-GP im Trackhouse-Design für die MotoGP-Saison 2024 – © Aprilia

(Motorsport-Total.com) – Trackhouse Racing, das neue Team im Starterfeld für die MotoGP-Saison 2024, geht sein erstes Jahr im Motorradrennsport mit Demut an.

Man will die Erwartungen nicht zu hoch ansetzen. Bezogen auf konkrete Ergebnisse hat Trackhouse-Boss Justin Marks „überhaupt keine Erwartungen“, wie er sagt.

Das aus den USA stammende Rennteam arbeitet in seinem MotoGP-Programm ganz eng mit Aprilia zusammen. Betrieben wir das Programm (im Gegensatz zum NASCAR-Programm des Teams) nicht aus den USA, sondern direkt aus der Aprilia-Fabrik in Italien, konkret in Noale bei Venedig.

Aprilia stellt einen Großteil des Personals im MotoGP-Programm von Trackhouse, darunter die beiden Fahrer Miguel Oliveira und Raul Fernandez. Und Aprilia stellt auch das Material, nämlich zwei Aprilia RS-GP, wobei derzeit noch nicht abschließend klar ist, ob Trackhouse in der ersten Saison direkt mit zwei 2024er-Bikes antritt oder aber mit einem 2024er- und einem 2023er-Bike.

Wie geht das Trackhouse-Team seine erste Saison im Motorradrennsport an? „Weil das alles so neu ist, habe ich bezogen auf Ergebnisse überhaupt keine Erwartungen für nächstes Jahr“, sagt Trackhouse-Boss Justin Marks im Gespräch für The Money Lap, dem Podcast seines NASCAR-Weggefährten Parker Kligerman.

Bei dieser Gelegenheit vergleicht Marks die jetzige Situation mit der Situation vor zwei Jahren. Damals stieg Trackhouse Racing in die NASCAR ein, indem das dortige Ganassi-Team gekauft wurde. Es dauerte nicht lange, bis man erste Erfolge feierte. Erste Rennsiege beider Trackhouse-Fahrer (Ross Chastain und Daniel Suarez) gab es direkt in der Debütsaison 2022. Zudem schaffen beide auf Anhieb den Einzug in die Playoffs, wobei Chastain sogar der Einzug ins vierköpfige Finale gelang.

Letzten Endes schloss Chastain die NASCAR-Saison 2022 als Vizechampion ab. Damit wurden sämtliche Erfolge, die zuvor vom Ganassi-Team in der höchsten NASCAR-Liga (Cup) erzielt wurden, von Trackhouse direkt in der ersten Saison übertroffen. Stand Ende 2023 steht das Team bei sechs Rennsiegen. 2024 geht man im dritten Jahr hintereinander mit Chastain und Suarez an den Start.

Mit Blick auf die MotoGP-Saison 2024 lässt man bei Trackhouse dennoch Vorsicht walten. „Was damals für unser Cup-Team galt, das gilt auch jetzt“, sagt Marks über das MotoGP-Team und erklärt: „Für uns geht es darum, ein richtig gutes Team aufzubauen. Es geht darum, die Leute und die Prozesse zu verstehen. Es geht darum zu verstehen, was die Fahrer brauchen. Es geht darum, die Partnerschaft mit Aprilia richtig entstehen und wachsen zu lassen.“

So bezeichnet Marks das Jahr 2024 als „ein großes Lernjahr“ für Trackhouse. Der Vertrag mit Aprilia gilt für drei Jahre bis einschließlich 2026. Weil das US-Team aber schon im ersten Jahr mindestens eine seiner beiden Aprilia RS-GP mit aktueller Spezifikation einsetzen will, kommt Marks doch noch einmal auf das Thema Ergebnisse zu sprechen.

„Ich glaube, wenn das Motorrad schnell ist, dann können wir gut aussehen. Ich werde mich aber nicht hinstellen und sagen, unser Ziel ist es, ein Rennen zu gewinnen, einen unserer Fahrer in die Top 10 der WM zu bringen oder eine bestimmte Anzahl Podestplätze einzufahren“, so Marks.

„Wir müssen jede Menge lernen“, unterstreicht der 42-jährige Trackhouse-Boss und bekennt: „Auch ich muss jede Menge lernen.“ Über viele Jahre hinweg war Marks selber als Fahrer bei NASCAR-Rennen aktiv, tut das aber schon seit über einem Jahrzehnt nicht mehr auf Vollzeitbasis. Heutzutage kümmert er sich in erster Linie um die operativen Belange des Trackhouse-Imperiums.

Text von Mario Fritzsche

Motorsport-Total.com
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