(Motorsport-Total.com) – In seiner ersten Honda-Saison war nach 15 Rennen Silverstone das einzige Highlight für Pol Espargaro.
Der Spanier eroberte die Poleposition, führte den Grand Prix an und wurde schlussendlich Fünfter. Ansonsten hat Espargaro noch einen siebten (Misano 1) sowie zwei achte Plätze (Katar 1, Le Mans) zu Buche stehen.
Zuletzt in Austin feierte sein Teamkollege Marc Marquez den zweiten Saisonsieg. Espargaro kam mit 20 Sekunden Rückstand als Zehnter ins Ziel. „Dieser Sieg war für unser Team sehr positiv“, hält Teamchef Alberto Puig fest. „Für alle Leute, die jedes Wochenende so hart arbeiten.“
„Negativ war, dass Pol leider nicht das Ergebnis erreicht hat, das wir uns alle erwarten.“ Deutliche Worte von Puig, der aber weiterhin hinter seinem zweiten Fahrer steht. Obwohl sich Espargaro mit Honda mehr erwartet hat, wirft er nicht die Flinte ins Korn.
„Ich bin nicht jemand, der in einer schwierigen Situation aufgibt“, stellt Espargaro klar. „Ich bin kein Feigling. Ich stelle mich diesen Problemen und will die Situation verbessern. Wenn uns das gelingt, wird auch das Gefühl besser.“
„Was auch immer passiert, das vergangene Wochenende liegt in der Vergangenheit. Wenn ich am Morgen aufstehe, bin ich genau so hungrig wie am ersten Tag mit der Honda. Für mich ist die Mentalität immer gleich. Ich versuche es immer besser zu machen.“
„Ich versuche immer motiviert zu bleiben. Jedes Wochenende ist natürlich anders. Man muss verschiedene Entscheidungen treffen. Es ist natürlich ein Lernprozess. Wir müssen gemeinsam mit dem Team lernen und uns auch besser kennenlernen.“
Nach dem Misano-Test liegt die Hoffnung auf dem komplett neuen Motorrad für 2022. Sowohl Espargaro als auch Marquez haben Fortschritte und Potenzial erkannt. Im Hintergrund wird bei Honda auf Hochtouren gearbeitet, damit man wieder um die WM kämpfen kann.
„Ich habe Glück, dass sich die japanischen Ingenieure während der Europarennen in Andorra aufhalten“, sagt Espargaro. Auch er wohnt seit Jahren in dem Zwergstaat zwischen Frankreich und Spanien.
„Ich habe die Ingenieure oft getroffen und wir haben darüber gesprochen, was falsch läuft und wie wir uns verbessern können. Daheim habe ich auch Daten analysiert, damit ich besser werde.“ Denn insgesamt befindet sich Espargaro immer noch in einem Lernprozess.
„Mir fehlt noch viel Wissen über die Honda. Wenn ich Probleme habe, dann weiß ich manchmal nicht, was ich tun muss. Es gibt nicht genug Zeit. Im Training kann ich an die Box kommen, darüber nachdenken und dann probieren, anders zu fahren.“
„Im Rennen ist das kaum möglich, wenn man mit anderen Fahrern kämpft. Dadurch kann ich nicht sofort einen anderen Fahrstil anwenden. Deshalb muss ich das Motorrad noch etwas besser kennenlernen, damit ich die ganze Elektronik nutzen und auch meinen Fahrstil besser umsetzen kann.“
Text von Gerald Dirnbeck
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