Im Rahmen der Ducati MotoGP-Night in Bologna hat Valentino Rossi angedeutet, dass er sich nach Ende seiner MotoGP-Karriere eine Fortsetzung der aktiven Laufbahn auf einem Superbike des italienischen Herstellers vorstellen könne. Was zunächst den Anschein eines Mediengags hatte, erhält nun zusätzliche Nahrung.
Wie Rossis langjähriger Freund und Wegbegleiter Alessio Salucci – besser bekannt als „Uccio“ – gegenüber ‚Motosprint‘ verlauten lässt, denkt der siebenfache Weltmeister der Königsklasse offenbar ernsthaft darüber nach: „Es ist eine handfeste Idee. Valentino schwebt vor, nach Beendigung seiner MotoGP-Karriere zwei Jahre lang bei den Superbikes zu fahren.“ Auch die Möglichkeit eines Formel-1-Engagements bei Ferrari stand im Raum, wurde nach Aussage von Rossis Kumpel aber verworfen. „Motorradfahren ist immer noch das, was Valentino am besten kann“, so „Uccio“.
In Bezug auf den Fitnesszustand von Rossi entwickeln sich die Dinge derweil positiv. „Valentino ist inzwischen gut bei Kräften und seine Schulter verbessert sich zusehends. Nun gilt es, auf der technischen Seite zu arbeiten“, bekräftigt Salucci. Ducati vermochte bei den bisherigen Testfahrten noch nicht an die Zeiten von Honda und Yamaha heranzukommen.
„Uccio“ greift Moto2-Team unter die Arme
Unterdessen hält die Saison 2011 für Salucci neben der gewohnten Rundumbetreuung Rossis noch eine weitere Aufgabe bereit. Ab sofort wird er dem Moto2-Team Speedmaster mit Fahrer Andrea Iannone auch an der Strecke beratend zur Seite stehen, nachdem er über den Winter bereits einen Sponsor an Land ziehen sowie einiges an Personal auftreiben konnte.
Auf Iannone hält Salucci ohnehin große Stücke wie er sagt: „Ich bewundere Andrea, denn er dreht das Gas spät zu, um es dann umso schneller wieder aufzudrehen. Ich glaube nicht, dass mich mit einem anderen Fahrer als mit ihm in ein solches Abenteuer gestürzt hätte.“
Iannone, der in diesem Jahr erstmals mit einer Suter an den Start geht, gilt im Vorfeld der am 20. März in Doha beginnenden Moto2-Saison als einer der Favoriten. Bei den winterlichen Testfahrten hatte er allerdings noch Anpassungsschwierigkeiten auf das für ihn neue Fahrgestell. Die Saison 2010 bestritt der Italiener noch mit einem FTR-Chassis.
Davon, dass er sich bei den bisherigen Testfahrten noch nicht so recht in Szene hat setzen können, will sich der Speedmaster-Pilot allerdings nicht beeindrucken lassen. „Abseits der Rennen stehe ich nicht gern im Mittelpunkt. Ich möchte meine Antwort auf der Strecke geben und zwar dann, wenn es zählt. Mit diesem Team voller Enthusiasmus und Erfahrung verfüge ich über die besten Voraussetzungen für gute Ergebnisse“, gibt sich Iannone selbstsicher.
Text von Mario Fritzsche
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