(Motorsport-Total.com) – Alessio „Uccio“ Salucci ist seit vielen Jahren als rechte Hand von Valentino Rossi bekannt.
Der Italiener begleitete Rossi jahrelang zu den Rennen, bevor er selbst einige Aufgaben übernahm und sich in den vergangenen Jahren vermehrt um die Nachwuchs-Teams in den kleineren Klassen kümmerte. Die Kollegen von ‚GPOne‘ haben „Uccio“ zu seinen besten Erinnerungen an Rossis MotoGP-Karriere befragt.
„Biaggi war der unterhaltsamste Gegner“, erklärt ‚Uccio‘. „Es herrschte Respekt, obwohl es auf der Strecke einige Meinungsverschiedenheiten gab. Ich erinnere mich gern an die Jahre 1999 bis 2004. Damals gab es viele schnelle Italiener. Mit der Akademie ziehen wir ein bisschen Inspiration aus dieser Zeit.“
„Sein stärkster Gegner? Ich würde sagen, dass das Stoner war. Er war ein Naturtalent, das man nur schwer verstehen konnte. Von Samstag zu Sonntag konnte er sich um eine Sekunde verbessern. Es war nicht einfach, ihn zu besiegen. Er schlug uns mehrere Male“, erinnert sich Rossis Wegbegleiter.
Eng mit Stoner verknüpft ist das gescheiterte Ducati-Projekt 2011/2012. Während Stoner bis zuletzt mit der Desmosedici Rennen gewinnen konnte, gelang Rossi in zwei Jahren kein einziger Sieg. Nur drei Mal schafft es die Nummer 46 aufs Podium.
„Irgendwas lief nicht richtig. Ich kann es nicht genau sagen“, grübelt „Uccio“. „Das Motorrad war schwierig. Es hatte einen einmaligen Charakter. Der Funke sprang nie über. Jedes Mal, wenn Valentino ein bisschen härter pushte, landete er im Kies. Langfristig gesehen war es nicht länger hinzunehmen.“
Während Rossi und Crewchief-Legende Jeremy Burgess zuvor aus der Yamaha M1 ein Sieger-Motorrad machen konnten, gelang diese Entwicklung bei Ducati nicht. „Jeremy war skeptisch, als er das Motorrad zum ersten Mal sah. Nach ein paar Rennen verlor er die Hoffnung. Wir gaben alle unser Bestes, doch es war nicht möglich, mehr zu erreichen“, so „Uccio“.
Viel lieber erinnert sich der Rossi-Wegbegleiter an das erste Rennen mit der Yamaha M1: „Ich habe Welkom 2004 in mein Herz geschlossen. Das liegt nicht nur am eigentlichen Sieg sondern an allem, was damit verbunden ist: seine Ankunft bei Yamaha, Hondas Testverbot bis zum 31. Dezember, 2003 und die vielen Zweifel am Wechsel, während Biaggi schnell war und gut zurechtkam. Der erste Test lief gut. Es entstand eine tolle Gruppe an Menschen. Dann erreichten wir diesen historischen Sieg“, so ‚Uccio‘ über seinen Lieblings-Grand-Prix.
Text von Sebastian Fränzschky
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