Enea Bastianini kämpfte sich von Startplatz 20 in die Top 10 vor

(Motorsport-Total.com) – Mit Platz neun übertraf KTM-Neuzugang Enea Bastianini beim MotoGP-Saisonauftakt die Erwartungen deutlich.

Denn nach einer durchwachsenen Saisonvorbereitung und einem enttäuschenden Start ins Buriram-Wochenende zeigte Bastianini einen klaren Aufwärtstrend. Bei der Zieldurchfahrt fehlten lediglich 0,124 Sekunden auf KTM-Werkspilot Brad Binder, der als Achter der bestplatzierte KTM-Pilot war.

Von Startplatz 20 aus fuhr Bastianini ein kontrolliertes Rennen, in dem er sich konstant nach vorn arbeitete. Bis runde 14 lag er außerhalb der Punkte, doch wie so oft gelang es Bastianini in der Schlussphase, ordentlich Boden gutzumachen.

„Ich bin zufrieden, weil ich mit diesem Motorrad meinen stärksten Punkt in der letzten Rennphase nicht verloren habe. In dieser Hinsicht bin ich zufrieden“, kommentiert der KTM-Neuzugang, der Teamkollege Maverick Vinales klar hinter sich ließ.

„Ich verstehe jetzt besser, wie die Beziehung zwischen mir und dem Motorrad auf der Strecke funktioniert. Ich möchte aber auf anderen Strecken sehen, ob es dort anders ist. Wahrscheinlich kann es dort sogar noch besser funktionieren“, zeigt sich Bastianini zuversichtlich.

„Mein Vertrauen hat sich im Laufe des Wochenendes verbessert“, freut sich der Italiener. „Mit meinen früheren Motorrädern war es auf jeder Strecke super einfach – dieses hier muss ich noch besser verstehen, denn es war erst das erste Rennen. Aber das Potenzial ist definitiv hoch.“

Was Enea Bastianini an der KTM RC16 mag und was nicht
Bei den Wintertests harmonierte Bastianini noch nicht mit der KTM. Es mangelte an Gefühl und Verständnis, wie das Motorrad im Vergleich zur Ducati Desmosedici funktioniert, die Bastianini seit seinem MotoGP-Debüt pilotiert hat.

„Das Wichtigste war, zu lernen und den Vergleich zu den anderen Fahrern besser zu verstehen – zu erkennen, wo meine Stärken und meine Schwächen liegen. Und ich habe mein Gefühl bestätigt: Wir verlieren in der Mitte der Kurven, besonders in den langsamen, und dadurch fehlen uns 5-6 km/h. Das wirkt sich negativ auf den Kurvenausgang aus, vor allem, wenn der Reifen noch neu ist“, analysiert Bastianini.

Das Bremsen funktioniert laut Bastianini mit der KTM sehr gut: „Mit diesem Bike kann man extrem hart bremsen. Und wenn man hinter anderen Fahrern ist, kann man sie sehr leicht überholen – genau wie ich es letztes Jahr bei Brad und Pedro (Acosta) gesehen habe.“

„Aber beim Einlenken und in der zweiten Bremsphase wird es sehr schwierig. Ich muss diese Situation besser verstehen“, beschreibt der Tech-3-Pilot. „Mit der KTM ist es schwierig, weil das Hinterrad so stark schiebt. Danach ist es schwer, das Motorrad einzulenken.“

Dank der sieben Punkte vom ersten Grand Prix reist Bastianini als WM-Neunter zur zweiten Station nach Argentinien. Damit ist er hinter Brad Binder der zweitbeste KTM-Pilot. Pedro Acosta reiht sich nach seinem Nuller im Grand Prix nur auf P14 der WM ein. Maverick Vinales ging in Buriram komplett leer aus.

Text von Sebastian Fränzschky, Co-Autor: Oriol Puigdemont

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