Marc Marquez - © Repsol

© Repsol – Marc Marquez war den ganzen Tag mit der neuen Elektronik für 2016 unterwegs

Die neue Einheitselektronik von Magneti Marelli stellt alle MotoGP-Teams vor eine Herausforderung. Auch bei Honda ist man mit der neuen Software nicht zufrieden, obwohl Marc Marquez an beiden Testtagen in Valencia jeweils die Bestzeit setzte. “

Heute sind wir nur mit der Software von Magneti Marelli gefahren“, berichtet der Spanier am Mittwoch und erklärt: „Wir müssen viele Dinge verbessern, die wir noch verstehen müssen. Wir sind noch sehr weit davon entfernt, das volle Potenzial der Software auszuschöpfen.“

Trotzdem – und obwohl Marquez auch am Mittwoch wieder einen Crash verkraften musste – ist der zweimalige MotoGP-Champion „glücklich“ über den Valencia-Test. Große Fortschritte in anderen Bereichen als der Software sind aktuell allerdings nicht zu erwarten, denn Marquez erklärt: „Zunächst einmal müssen wir die Elektronik in den Griff bekommen.“

„Wenn man das nicht schafft, dann ist das Setup und alles mögliche falsch. Daher braucht man als Basis zunächst einmal die Elektronik. Danach müssen wir die Michelin-Reifen verstehen“, erklärt Marquez. Auch Teamkollege Dani Pedrosa bestätigt dies und verrät: „Momentan schauen wir noch nicht auf die Rundenzeiten. Wir testen die Elektronik oder anderen Dinge.“

Marquez erklärt weiter: „Das Problem mit der Elektronik ist, dass du fünf Runden fährst und dann erst einmal bis zu einer Stunde an der Box stehst.“ Denn die Aufarbeitung und vor allem das Beheben der Probleme nimmt extrem viel Zeit in Anspruch. Ein Fazit zum neuen Motor trauen sich beide Piloten derweil noch nicht zu. Marquez berichtet lediglich, dass das neue Aggregat Vor- aber auch Nachteile hat.

Im Hinblick auf die Reifen erklärt er: „Auf einer Runde ist es mit den Michelins einfacher als mit den Bridgestones, eine schnelle Zeit zu fahren. Darum liegen die Rundenzeiten ziemlich eng zusammen.“ Pedrosa nimmt die Franzosen derweil in die Pflicht und erklärt: „Ich denke, dass sie die Mischungen bei Michelin so anpassen müssen, damit wir sie auf jedem Asphalt und bei allen Temperaturen verwenden können.“

„Es sieht nämlich so aus, dass viele Leute gestürzt sind, als sie bei wärmeren Temperaturen den harten Reifen aufgezogen haben“, so Pedrosa, der zwar bestätigt, dass die Pneus zum Testen gut geeignet sind. Allerdings ist er sich nicht sicher, ob man mit den Reifen im jetzigen Zustand auch ganze Rennen fahren kann. Der gecrashte Marquez erklärt derweil im Hinblick auf seinen Sturz mit einem Lachen: „Es ist besser, wenn das jetzt passiert, als später in der Saison.“

Text von Ruben Zimmermann & Gerald Dirnbeck

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