Aragon ist eine von zwei Strecken im aktuellen MotoGP-Kalender, auf der Valentino Rossi noch kein Sieg gelang. Ein dritter Platz in der Saison 2013 ist Rossis einziges Top-3-Ergebnis im Motorland Aragon.
Doch bereits im Vorjahr mischte der Italiener bis zu seinem Sturz in der Spitzengruppe mit. Traditionell liegt die Strecke der Honda RC213V etwas besser als der Yamaha M1. 2015 könnte sich die Hackordnung aber ändern.
„Dieser Kurs ist anspruchsvoll, weil er sehr lange Kurven hat. Man muss schnell sein, gleichzeitig aber auf die Reifen achten. Zudem gibt es knifflige Bremszonen. Man bremst meist in Schräglage. Da haben die Hondas und vor allem Marc Vorteile. Der Kurs kommt seinem Stil entgegen“, analysiert Rossi vor dem 14. Rennwochenende der Saison 2015. „Wir konnten das Motorrad aber im Vergleich zum Vorjahr deutlich verbessern. Ich denke, wir können näher dran sein. Es ist ein schwieriger Kurs, doch er bereitet beim Fahren sehr viel Spaß.“
Zuletzt konnte Rossi seinen Vorsprung auf Teamkollege Jorge Lorenzo ausbauen. Bei den Regenrennen in Silverstone und Misano machte der 36-jährige Italiener 23 Punkte gut. „Misano war für die Meisterschaft sehr wichtig. Ich konnte Punkte auf Jorge gutmachen und meinen Vorsprung ausbauen. Es stehen noch fünf Rennen aus“, warnt Rossi und betont: „23 Punkte können ein guter Vorsprung sein, doch es ist nicht ausreichend.“
„Jorge ist auf jeder Strecke sehr stark. Er hat das Zeug, jedes Rennen zu gewinnen. Gleichzeitig ist Marc ebenfalls auf diesem hohen Niveau. Das heißt, wenn ich hinter beiden ins Ziel komme, dann habe ich schnell meinen kompletten Vorsprung verloren“, ist sich Rossi bewusst. „Ich muss schnell sein und versuchen, Samstag stark zu sein, damit ich am Sonntag mit den anderen Fahrern um die Podestplätze fahren kann.“
Momentan deutet alles auf ein Duell der Yamaha-Werkspiloten hin. Weltmeister Marc Marquez liegt bereits 63 Punkte zurück. „Das Duell mit Jorge erinnert mich an unser Duell in der Saison 2009 oder das Duell mit Stoner in der Saison 2008“, bemerkt Rossi. „In der Saison 2008 hatte mein Gegner aber ein anderes Motorrad. Jorge und ich sitzen auf der gleichen Maschine. Es ist also anders. Man kann es nicht mit den Duellen vergleichen, die ich mir mit Biaggi oder Gibernau lieferte. Damals war ich ein bisschen schneller. Es war also umgekehrt. Deswegen ist es jetzt schwieriger.“
Text von Sebastian Fränzschky
Quelle, Infos, Hintergrundberichte: www.motorsport-total.com/
Motorsport-Total auf Facebook
Motorsport-Total auf Twitter
Neueste Kommentare