(Motorsport-Total.com) – Am kommenden Wochenende findet mit dem Grand Prix von Italien in Mugello ein Highlight der MotoGP-Saison statt.
Im vergangenen Jahr wurde dieser Klassiker im Zuge der Coronavirus-Pandemie aus dem Kalender gestrichen. Statt der Motorrad-WM gastierte die Formel 1 einmalig auf dem malerischen Kurs in der Toskana.
Nun sind Valentino Rossi und Co. zurück in Mugello. In der Regel sind die Hügel rund um den Kurs voller Fans – die meisten davon feuern die gelbe #46 an. Das wird diesmal anders sein. In Italien wurde Ende April der nationale Ausnahmezustand bis 31. Juli verlängert.
Trotz Gesprächen blieb den Rennveranstaltern keine Wahl. Das Motorrad-Wochenende Ende Mai muss hinter verschlossenen Toren ohne Besucher stattfinden. 2019 wurden am Rennsonntag 83.761 Fans gezählt. Am kompletten Wochenende waren es damals 139.329 Zuschauer.
Leere Naturtribünen wird man merken
„Ich finde, in Mugello ist es das größte Problem, wenn keine Fans erlaubt sind“, meint Lokalmatador Rossi und denkt dabei an die vielen Naturtribünen auf den Wiesenhügeln rund um die Strecke: „Es ist ein Naturstadion.“
Viele Fans campten in der Vergangenheit ganz in der Nähe der Rennstrecke. Schon ab dem frühen Morgen herrschte eine außergewöhnliche Stimmung. „Ansonsten sind nur Jerez und vielleicht Assen vergleichbar“, findet Rossi.
Die besondere Atmosphäre war für alle an der Strecke spürbar, auch für die Fahrer. „In Mugello sieht man die Fans, wenn man fährt. Es ist sehr, sehr schade, dass keine Fans dabei sein werden“, bedauert der Superstar.
Dass Rossi in Mugello nicht mit seinen Fans feiern kann, hat keine Auswirkungen auf seine persönliche Entscheidung für 2022. Mugello war in der Vergangenheit eine sehr erfolgreiche Strecke für den „Doktor“. Von 2002 bis 2008 gewann er siebenmal hintereinander.
Insgesamt stand Rossi beim Heimrennen elfmal auf dem Podest. Zuletzt gelang ihm das im Jahr 2018. Wie stehen seine Chancen aktuell? Zuletzt in Le Mans deuteten sich Fortschritte an, aber das wechselhafte Wetter machte eine objektive Beurteilung schwierig.
Trotzdem sagt Rossi: „Ich fühlte mich mit dem Motorrad besser. Schade, dass es so ein verrücktes Rennen war. Hoffentlich wird das Wetter in Mugello beständiger sein und wir können unsere Fortschritte vom Jerez-Test bestätigen.“
„Es ist eine fantastische Strecke und glücklicherweise habe ich viele schöne Erinnerungen. Es ist immer etwas Besonderes, deshalb freue ich mich. Schade, dass keine Fans dabei sein werden, denn sie haben mich immer großartig unterstützt.“
Text von Gerald Dirnbeck
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