Valentino Rossi - © FGlaenzel

© FGlaenzel – Valentino Rossi konnte auf der Strecke in Jerez bereits achtmal gewinnen

Valentino Rossi ist mit seinem bisherigen Saisonverlauf nicht zufrieden. Der neunmalige Weltmeister glaubt, dass er zu viele Punkte unnötig verloren hat.

Mit seiner M1 ist er allerdings überaus zufrieden. Der Grund, warum Yamaha bisher noch kein Rennen gewonnen hat, sei einfach der, dass Honda in den ersten Rennen der Saison nicht zu schlagen gewesen sei.

„Ich denke, dass unser Motorrad großartig ist“, sagt Rossi vor dem vierten Saisonrennen in Jerez und fügt mit einem Lachen hinzu: „Das Problem ist Honda. Sie sind in einigen Bereichen einfach besser. Ich denke, dass die Situation ziemlich klar ist. Aber jetzt müssen wir herausfinden, wo am Motorrad wir arbeiten müssen. Wir müssen vor allem besser mit den Reifen umgehen. Das wird der Schlüssel sein, um die M1 zu verbessern. Ich hoffe, dass es schnell passiert, aber wir brauchen Zeit.“

Die bisherigen Ergebnisse geben dem Italiener durchaus recht. Beim Saisonauftakt in Katar war lediglich Marc Marquez schneller, in Argentinien landete dann Teamkollege Jorge Lorenzo auf Rang drei – hinter den beiden Hondas. Rossi fasst zusammen: „Die Saison begann in Katar sehr gut. Auch in Austin und Argentinien war das Potenzial da, um auf das Podium zu fahren, aber wegen verschiedenen Problemen haben wir weniger mitgenommen, als möglich gewesen wäre.“

Hilfe für Lorenzo?
„Marc hat die ersten Rennen dominiert. Er ist immer auf die Pole-Position gefahren, momentan ist er der schnellste Kerl auf der Strecke. Wir müssen einfach versuchen, schneller zu werden. Momentan hat er es im Griff, denn er weiß, dass er etwas schneller ist als wir“, sagt Rossi, dem diese Position des Gejagten durchaus bekannt vorkommt.

Aktuell befindet er sich mit Yamaha allerdings in der Rolle des Jägers. Er erklärt: „Ehrlich gesagt denke ich, dass ich dieses Jahr eine größere Hilfe sein kann, denn ich kenne das Motorrad im Vergleich zum vergangenen Jahr besser. Meine Setups sind besser, und ich kann mehr pushen. Also kann ich Jorge auch mehr dabei helfen, das Motorrad zu verbessern.“

In der Teamwertung hat das Yamaha-Werksteam, nach zwei Doppelerfolgen von Honda in Serie, bereits 68 Punkte Rückstand. Rossi freut sich daher „sehr wieder in Europa zu sein, denn ich war etwas müde und lebte quasi im Flugzeug. Jetzt bleiben wir eine längere Zeit in Europa. Das ist großartig, und dieses Wochenende ist etwas Besonderes, denn Jerez gehört zu den tollsten Rennen der Saison.“

Rossi erwartet „heißes Wochenende“
Möglicherweise könnte die spanische Hitze allerdings zum Problem für die M1 werden. Viele Beobachter haben die Eindruck, dass die Maschine mit hohen Temperaturen nicht zurecht kommt. „Es ist noch zu früh, um das zu sagen“, sagt Rossi und ergänzt: „Bei den Tests ist es immer etwas anders, das Rennen ist aus vielen Gründen wieder eine andere Geschichte. Ich denke nicht, dass die Hitze für Yamaha schlechter als für Honda ist.“

Der Italiener will das Rennen in Jerez, wo er klassenübergreifend bereits achtmal gewinnen konnte, daher einfach genießen: „Die Strecke ist fantastisch, ich habe viele tolle Erinnerungen daran. Ich genieße Jerez immer sehr. Außerdem sind immer viele Leute an der Strecke, es wird also ein heißes Wochenende werden.“

Text von Ruben Zimmermann

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