MotoGP-Superstar Valentino Rossi gehört zu der aussterbenden Spezies der Fahrer, die über die drei Zweitaktklassen zum MotoGP-Viertakter kamen. In der Saison 1996 debütierte der unterhaltsame Italiener und eroberte mit seiner lockeren Art die Herzen der Fans.
Bereits in seiner zweiten Saison holte Rossi den WM-Titel. Im Jahr darauf stieg er als amtierender 125er-Weltmeister zu den 250ern auf und mischte sofort an der Spitze mit.
„Die 250er war ein tolles Rennmotorrad. Ich mochte die 250er sehr, weil die Balance zwischen Gewicht und Leistung perfekt war“, schwärmt Rossi, der 1999 Weltmeister auf einer Aprilia RS250 wurde. Nach vier Jahren und zwei WM-Titeln stieg Rossi in der Saison 2000 in die Königsklasse auf und saß bereits in seiner ersten 500er-Saison auf einer Werks-Honda. Zu Beginn stürzte der Publikumsliebling oft. Am Ende der Saison wurde Rossi hinter Kenny Robers jr. immerhin Vizeweltmeister.
„Die 250er war ein tolles Motorrad, doch die 500er war das perfekte Rennmotorrad“, hält Rossi fest, der in der Saison 2001 Weltmeister wurde und zu Beginn der neuen Viertaktära auf die Honda RC211V wechselte. Obwohl Rossi nur zwei Jahre auf der 500er-Zweitaktmaschine saß, hat er das Motorrad in sein Herz geschlossen. Besonders die Brutalität und die Leichtigkeit faszinieren den neunmaligen Weltmeister.
„Das Gefährliche bei den 500ern ist, dass alles total einfach zu sein scheint, doch im nächsten Moment wird man in den Himmel katapultiert“, bemerkt der ehemalige Honda-Pilot. „Das Motorrad lässt sich ziemlich einfach fahren. Es ist sehr leicht. Es geht um diese letzte halbe Sekunde. Um diese zu finden, muss man eher ans Gas gehen und auf die unmittelbare und harte Leistungsabgabe vorbereitet sein.“
„Man sollte nicht zu viel Schräglage fahren, wenn die Leistung am Hinterrad anliegt“, fügt Rossi hinzu. Obwohl der Italiener ein großer Fan der Zweitakt-Maschinen ist, hat er sich auch mit den neuen Viertaktklassen angefreundet. Während viele Fachleute die Moto2 und die Moto3 kritisieren, outet sich Rossi als Fan der neuen Nachwuchsklassen und sieht in den beiden Klassen gute Ausbildungsstätten für junge Fahrer.
„Als die Moto2 debütierte, waren alle Leute sehr besorgt. Sie meinten, dass diese Motorräder für die Entwicklung der jungen Piloten nicht so gut wären“, erinnert sich der Yamaha-Werkspilot. „Doch in den vergangenen Jahren hat sich herausgestellt, dass die Moto2 toll ist. Ich mag diese Serie sehr. Die Motorräder sind gut. Stefan Bradl und Marc Marquez kommen aus der Moto2 und sind stark.“
Text von Sebastian Fränzschky
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