Der Saisonauftakt in Katar war zweifellos eines der unterhaltsamsten Rennen der vergangenen Jahre. Obwohl die beiden Honda-Werkspiloten bei der Vergabe des Sieges keine Rolle spielten, gab es vier Fahrer, die für die ersten 25 Punkte der Saison in Frage kamen.
Valentino Rossi, Jorge Lorenzo, Andrea Dovizioso und Andrea Iannone fuhren rundenlang in einer Gruppe und wechselten mehrfach die Positionen. Erst wenige Runden vor Schluss gelang es Rossi und Dovizioso, sich von Iannone und Lorenzo abzusetzen.
Die Zuschauer vor Ort und an den TV-Geräten erlebten bis zur Ziellinie ein packendes Duell, bei dem Rossi mit 0,174 Sekunden die Nase vorn hatte. Rossi ist überzeugt, dass die Zeiten, in denen ein MotoGP-Rennen nach wenigen Runden entschieden war, Geschichte sind. Stattdessen erwartet der Altmeister, dass die Siege auch bei den übrigen Rennen in der letzten Runde ausgekämpft werden.
„Ich freue mich, denn die Rennen haben sich in den vergangenen Jahren verändert“, bemerkt Rossi, der den Zeiten, in denen Casey Stoner, Dani Pedrosa oder Jorge Lorenzo mit ein paar schnellen Runden zu Beginn eines Rennens eine Vorentscheidung bewirkten, nicht nachtrauert. Im Gegenteil: Rossi genießt die engen Duelle, bei denen alles passieren kann.
„Es gab Situationen mit Stoner und Lorenzo, da waren die Rennen nach drei Runden vorbei. Ehrlich gesagt waren diese Rennen schwierig und langweilig“, stellt der 36-Jährige klar. „Aus irgendeinem Grund hat sich das geändert. Jetzt kämpft man immer bis zum Ende, es ist sehr strategisch. Diese Art Rennen mag ich sehr.“ Weltmeister Marc Marquez vertritt eine ähnliche Sichtweise. Der Spanier hätte besonders im vergangenen Jahr oft die Chance gehabt, sich nach zwei oder drei Runden abzusetzen, bevorzugte aber stets die Rad-an-Rad-Duelle.
Text von Sebastian Fränzschky
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