Das Ducati-Team setzte den positiven Trend am zweiten Testtag in Sepang fort. Es wurde ein umfangreiches Programm absolviert, denn man kümmerte sich um die Basisabstimmung der neuen GP12. Nicky Hayden musste den Tag allerdings nach 16 Runden beenden, da die Schmerzen in seiner noch angeschlagenen linken Schulter zu groß wurden. Testfahrer Franco Battaini setzte anschließend die Testarbeit fort. Auch Valentino Rossi arbeitete unermüdlich an seinem neuen „Baby“. Der Superstar absolvierte 44 Runden und markierte eine persönliche Bestzeit von 2:01.886 Minuten.
Im Vergleich zum Vortag steigerte er sich um eine halbe Sekunde. Der Rückstand auf die Bestzeit von Honda-Pilot Casey Stoner betrug 0,991 Sekunden. „Es war ein weiterer positiver Tag. Wir haben unser Ziel erreicht und sind 2:01 Minuten gefahren und konnten weitere Fortschritte beim Setup machen“, zieht Rossi Fazit. „Auf der anderen Seite ist das bei einem neuen Motorrad wie der GP12 normal. Während wir Fortschritte machen, finden wir auch Details, die man nicht über die Abstimmung lösen kann.“
„Das müssen wir in den nächsten Wochen noch perfektionieren. Wir haben diese Bereiche bereits gestern identifiziert, nämlich die Beschleunigung und die Elektronik. Außerdem konnten wir die Fortschritte bei der Frontpartie bestätigen.“ Rossi hat mit dem neuen Motorrad viel mehr Gefühl für das Vorderrad und kann in der Bremszone und am Kurveneingang mehr Druck ausüben. Eine Stärke seines Fahrstils. Mit dem alten Modell gab es speziell in diesem Bereich große Schwächen.
„Honda und Yamaha arbeiten an ihren neuen Motorrädern schon seit über einem Jahr. Wir erst seit zwei Tagen. Das macht die Aufgabe sehr herausfordernd“, vergleicht der neunfache Weltmeister. „Wir wussten das aber bereits im Vorfeld. Morgen wird auch ein wichtiger Tag, weil wir uns einen Gesamteindruck der drei Tage verschaffen wollen. Dann haben wir ein klareres Bild wo wir im Vergleich zur Konkurrenz stehen. Wenn wir weniger als eine Sekunde Rückstand auf die Spitze haben, dann wäre ich glücklich.“
Während bei Rossi alles nach Plan lief, musste Hayden vorzeitig aufhören. Eigentlich hatte der US-Amerikaner gehofft, dass er am zweiten Tag mehr fahren wird können, doch die linke Schulter bereitete ihm Schmerzen. Kurz vor Jahreswechsel hatte er sich das Schulterblatt gebrochen. „Als ich in der Früh hinausgefahren bin, war es in Ordnung. In meiner zweiten Runde gelang mir ein vernünftiger Fortschritt gegenüber dem Vortag“, schildert Hayden die positiven Seiten des Tages.
„Danach verlor ich allerdings die Kraft in meiner Schulter und konnte nicht konstant und schnell fahren, um vernünftig zu testen. In der Bremszone ist es okay, weil ich meine Schulter anspannen kann, aber wenn das Motorrad vibriert, habe ich nicht genug Kraft, um mich festzuhalten. So ist es eben manchmal. Ich wollte nicht stürzen und mich in größere Probleme bringen, also entschied ich mich dazu mich auszuruhen.“
Trotz der wenigen Runden hat der Weltmeister von 2006 einen positiven Eindruck der neuen Ducati GP12 gewonnen. „Sie haben einen tollen Job gemacht, das erkennt man auch, wenn man sich das Motorrad ansieht. Ich wünschte, ich könnte es näher am Limit bewegen und sehen, wozu es imstande ist und wie es auf Änderungen reagiert. Vielleicht werde ich morgen noch einige Versuche fahren.“
Text von Gerald Dirnbeck
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