Mit dem Wechsel zu Yamaha wollte Altmeister Valentino Rossi sehen, ob er es in der MotoGP noch drauf hat und den jungen Piloten Paroli bieten kann. Die zwei Jahre bei Ducati waren kein richtiger Gradmesser für die Konkurrenzfähigkeit des neunmaligen Weltmeisters.
Doch mit der Yamaha M1 hat er seit dieser Saison sein Wunschmotorrad zurück. Doch bisher musste sich Rossi in beinahe jeder Session hinter Teamkollege Jorge Lorenzo anstellen. Ist die Zeit des „Doktors“ vorbei?
Nur ein Podium in den ersten vier Rennen darf als enttäuschend zusammengefasst werden. Rossi liegt in der Fahrerwertung sogar hinter Satelliten-Pilot Cal Crutchlow und ist nur noch drittbester Yamaha-Pilot. Sind die Tage des mittlerweile 34-Jährigen in der MotoGP gezählt? Zuletzt verdichteten sich die Gerüchte, dass Rossi die Königsklasse bereits nach der laufenden Saison verlassen könnte, um im Werksteam Platz für Kumpel Cal Crutchlow zu machen.
Fest steht auf jeden Fall, dass „Vale“ nach seiner Zweiradkarriere auf vier Rädern durchstarten möchte. Mit Ferrari-Formel-1-Tests, Teilnahmen an Rallyes und Sportwagen-Events demonstrierte der Italiener bereits in der Vergangenheit, dass er auch mit zweispurigen Fahrzeugen schnell ist. Doch wo könnte es ihn hintreiben? Beim Monaco Grand Prix war Rossi anwesend, um Fernando Alonso anzufeuern. Doch die Königsklasse ist kein Thema mehr.
„Es könnte zum Beispiel die DTM sein. Oder eine Sportwagen-Rennserie. Ich erwarte nicht, dass ich ähnlich erfolgreich sein würde wie mit den Motorrädern. Aber es könnte Spaß machen“, wird Rossi von der ‚Speedweek‘ zitiert. Für die DTM spricht, dass Rossi weniger reise und nicht so viel Zeit beim Testen opfern müsste. Zudem könnte er durch die ausgeglichenen Kräfteverhältnisse mit konkurrenzfähigem Material antreten.
Text von Sebastian Fränzschky
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