Valentino Rossi - © Yamaha

© Yamaha – Valentino Rossi glaubt, dass Yamaha bei den kommenden Tests aufholen muss

Yamaha räumte in der MotoGP-Saison 2015 groß ab: Das Team von Valentino Rossi und Jorge Lorenzo sicherte sich Fahrer-, Hersteller- und Teamtitel in der Königsklasse.

Doch genau dieser Umstand könnte sich für die Japaner nun als Nachteil erweisen. Das glaubt zumindest Rekordchampion Rossi, der sich bis zum letzten Saisonrennen im November 2015 mit seinem Teamkollegen um den Sieg in der Fahrer-Weltmeisterschaft duellierte.

„2015 hatte Yamaha im Vergleich zu den anderen Herstellern den Nachteil, dass beide Piloten um den Titel gekämpft haben“, verrät der Italiener und erklärt: „Einerseits wären alle Hersteller froh über so ein ‚Problem‘, aber natürlich gibt es dadurch eine Verzögerung, denn Suzuki, Ducati und auch Honda haben während der Saison mit den Michelins in Misano getestet. Da haben sie einen guten Fortschritt gemacht.“

Während die Rivalen sich schon früh auf 2016 konzentrierten und bereits mit den neuen Michelin-Reifen auf die Strecke gingen, waren solche Testfahrten im Yamaha-Zeitplan nicht drin. „Wir haben zu diesem Zeitpunkt noch immer mit den Bridgestones getestet, denn wir wollten uns maximal auf den letzten Saisonabschnitt vorbereiten. Ich glaube, dass wir daher etwas im Rückstand sind“, so Rossi.

Auch nach dem Saisonfinale in Valencia verzichtete Yamaha auf einen weiteren Test. „Nach so einer Meisterschaft braucht man eine kleine Pause“, begründet Rossi seine vorzeitige Winterpause. Während der Italiener und sein Teamkollege sich bereits in der Heimat erholten, absolvierten Honda, Ducati und Suzuki Ende November noch eine private Testfahrt mit den neuen Reifen und der neuen Einheitselektronik.

Umso wichtiger ist für Yamaha daher nun der erste Test des neuen Jahres in Sepang. „Unsere Arbeit fängt offiziell am 1. Februar an“, weiß auch Rossi. Die Yamaha-Bosse sehen die Situation währenddessen etwas entspannter als ihr Pilot. „Ich denke nicht, dass uns der finale Teil der vergangenen Saison für 2016 zurückgeworfen hat“, erklärt Rennleiter Lin Jarvis und beruhigt: „Es hat keine Auswirkung auf die neue Saison.“

Text von Ruben Zimmermann & David Emmett

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