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© LAT – Valentino Rossi damals und heute: Der MotoGP-Pilot zieht spannende Vergleiche

(Motorsport-Total.com) – Im Laufe eines Rennwochenendes führt MotoGP-Star Valentino Rossi eine Reihe von Interviews.

Für den 40-Jährigen ist es zu einer Art Routine geworden. Meistens geht es um sein Gefühl auf dem Motorrad, seine Prognose für das Rennen und letztendlich sein eigenes Abschneiden.

Privates lässt sich Rossi dabei nur selten entlocken. Anders war das bei einem Interview, das er jüngst mit dem italienischen Sender Radio Rai führte. Offen wie nie sprach der neunfache Weltmeister über sein Leben abseits der Rennstrecke, seine Heimat Italien und seinen Kinderwunsch.

Der 40-Jährige fährt in diesem Jahr seine 24. Saison in der Motorrad-WM. Nicht nur er, auch das berufliche und soziale Umfeld haben sich verändert. „Früher gab es mehr Leichtigkeit, im Allgemeinen, sowohl im Sport als auch im Leben“, hält Rossi fest. „Was sich so sehr verändert hat, ist, dass wir jetzt immer live sind.“

MotoGP damals und heute: Social Media hat viel verändert
„Es ist wirklich schwer, jetzt an einem Ort zu sein und es niemandem zu sagen, denn man macht ein Foto und es landet auf Social Media, man macht ein Video und jeder weiß sofort, wo man ist. Das ist etwas, was mir nicht gefällt. Ich mag die Privatsphäre. Ich mache meine Sachen gerne, ohne es jemandem zu sagen“, betont Rossi.

Doch als Person, die oft erkannt und von Fans schnell in Beschlag genommen wird, ist das heutzutage umso schwerer: „Man darf keine Fehler machen, wie zum Beispiel einem Kind kein Autogramm geben, weil man damit sofort live ist. Deshalb hat sich das Leben so sehr verändert.“

Das gilt ein Stück weit auch für seinen Umgang mit Journalisten. „Als ich jung war, wurde ich oft wütend auf Journalisten“, gibt Rossi zu. „Jetzt, da ich ein wenig verstanden habe, wie es funktioniert, ist das weniger der Fall. Besonders am Renntag ist das Führen von Interviews für mich aber eines der langweiligsten Dinge.“

Familienplanung: Das wünscht sich Rossi für seine Kinder
Doch es ist Teil des Sports, für den Rossi im Laufe seiner langen Karriere einige Opfer gebracht hat. So stand die Familiengründung oft hinten an. Dabei sagt der 40-Jährige: „Ich hätte gerne Kinder und ich denke, wenn alles gut läuft, werde ich auch welche bekommen.“

„Ich nehme mir etwas mehr Zeit, denn meiner Meinung nach ist es schwierig, dieses Leben mit dem eines Vaters in Einklang zu bringen. Aber ich bin sehr optimistisch. Man muss auch die richtige Frau finden. Ich habe eine fantastische Freundin, vielleicht habe ich sie schon gefunden.“

Eines Tages wird es passieren, ist sich Rossi sicher und hat schon ganz klare Vorstellungen: „Ich möchte, dass sie wie meine Mutter aussehen, denn ich sehe ihr sehr ähnlich. Mein Vater ist auch fantastisch und hat mir eine Menge Dinge beigebracht, aber er ist in vielerlei Hinsicht ein extremer Charakter, Stefi hingegen ist formbarer.“

„Italien ist fantastisch“: Rossis Heimatliebe ungebrochen
„Der Charakter meiner Mutter wäre also perfekt. Und dann die blauen Augen. Es ist meine Mutter, die mir und meinem Bruder blaue Augen schenkte. Es ist ihr Gen“, erklärt Rossi weiter. Sein Halbbruder Luca Marini geht als Moto2-Pilot ebenfalls in der Motorrad-WM an den Start.

Oft trainieren beide gemeinsam mit Freunden und Kollegen auf Rossis eigener Ranch in Tavullia. Anders als viele seiner MotoGP-Konkurrenten, die mittlerweile in der Schweiz oder Andorra leben, ist er seiner Heimat Italien über die Jahre treu geblieben und will das auch nicht ändern.

„Italien ist fantastisch“, schwärmt der 40-Jährige. „Ich habe die ganze Welt bereist und würde es mit nichts tauschen, weder was die Gegend noch das Essen angeht. Die Mädchen sind schön und im Allgemeinen ist es toll. Meiner Meinung nach können wir noch besser sein, aber wir haben Stil und andere sind oft ein wenig neidisch.“

Und was würde Rossi tun, wenn er für einen Tag Gott spielen dürfte? „Schwierige Frage! Ich würde versuchen, unseren Planeten wieder zusammenzusetzen. Ich würde all den Schaden, den wir angerichtet haben, auf Null stellen, um noch fünf-, sechs- oder siebenhunderttausend Jahre Leben zu ermöglichen.“

Text von Juliane Ziegengeist, Co-Autor: Matteo Nugnes

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