(Motorsport-Total.com) – Auch mit 40 Jahren zählt Valentino Rossi zur Weltspitze.
Nach den ersten drei MotoGP-Rennen 2019 hält der Italiener den zweiten Platz in der Weltmeisterschaft. In Argentinien und in Austin stand Rossi als Zweiter auf dem Podest.
Somit schaffte er es jetzt 24 Jahre hintereinander zumindest einmal auf das Podium. Das ist einsamer Rekord. In der Geschichte der Weltmeisterschaft ist Rossi der 14. Fahrer, der mit 40 (oder älter) auf das Podest gefahren ist.
Und seit Jack Findlay 1977 auf dem Salzburgring in Österreich gewonnen hat, war Rossi der erste Fahrer über 40 bei der Siegerehrung der Top 3. Und wie geht es ihm körperlich? „Ich bin fitter als im Vorjahr, denn ich kann mehr Lauftraining machen“, sagt Rossi. „Im Vorjahr hatte ich immer noch Schmerzen im Bein. Ich musste mit dem Fahrrad fahren oder auf dem Laufband trainieren, denn beim eigentlichen Laufen hatte ich Schmerzen.“
Das waren Nachwirkungen von seinem Unfall beim Motocross-Training Ende August 2017. Damals hatte sich Rossi das rechte Schien- und Wadenbein gebrochen. Er musste deshalb sein Heimrennen in Misano auslassen, aber schon Ende September kehrte er in Aragon auf seine Yamaha zurück und schaffte auf Anhieb den fünften Platz. Beim folgenden Rennen in Australien stand er als Zweiter wieder auf dem Podest.
Während das operierte Bein beim Motorradfahren keine Probleme machte, dauerte es lange, bis Rossi wieder sein gewohntes Trainingsprogramm absolvieren konnte. „Im vergangenen Winter konnte ich wieder laufen. Ich fühle mich gut, ich fühle mich besser.“ Abgesehen vom Fitnesstraining ist Rossi viel auf seiner MotoRanch unterwegs, dreht in Misano Runden mit dem Superbike oder hat Spaß mit Minibikes.
Sich ständig in Schuss zu halten, ist für Motorradfahrer mittlerweile sehr wichtig. „In den vergangenen Jahren ist die MotoGP viel professioneller geworden. Die Fahrer sind jetzt richtige Athleten. Deshalb muss man viel trainieren und ein sorgfältiges Leben führen“, sagt Rossi und fügt lachend hinzu: „Und zeitig zu Bett gehen.“ Dass das Level insgesamt gestiegen ist, findet er gut: „Denn wir entwickeln uns weiter. Vor zehn Jahren war alles viel romantischer. Man hat sich nicht so wie jetzt auf die kleinen Details konzentriert.“
Text von Gerald Dirnbeck
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