(Motorsport-Total.com) – In der MotoGP-Saison 2015 begann Ducati damit, die Desmosedici mit Flügelprofilen auszurüsten und kreierte damit ein neues Aufgabengebiet.
Über die Jahre wurden die Aero-Elemente an den Verkleidungen verfeinert, die Konkurrenz zog immer wieder nach.
Auch eine umfassende Regeländerung stoppte die Entwicklung nicht. Doch wie haben sich die abtriebsfördernden Aero-Elemente auf den Fahrstil ausgewirkt? Mussten die Fahrer Anpassungen vornehmen?
„Der Fahrstil hat sich in den vergangenen Jahren verändert“, stellt Valentino Rossi fest und erkennt vor allem bei der Positionierung des Oberkörpers Unterschiede: „Vor allem die Körperhaltung hat sich verändert. Man lehnt sich jetzt sehr weit neben das Motorrad. Der Kopf, die Schulter und der Ellbogen zeigen weit nach vorn.“
„Meiner Meinung nach hat sich die Fahrweise in die Kurven hinein verändert. Man fährt andere Linien. Mit diesen Motorrädern, diesen Reifen und diesen Bremsen kann man viel schneller in die Kurven hineinfahren. Man fährt anders als vor fünf Jahren“, erkennt Rossi.
„Ich bin mir aber nicht sicher, welchen Anteil die Aerodynamik daran hat“, grübelt der 42-jährige Italiener. Einige Fahrerkollegen haben bereits angemerkt, dass die MotoGP-Bikes mit Winglets fahrstabiler sind, dafür aber mehr Kraft benötigen, wenn die Fahrrichtung geändert wird.
„Die Aerodynamik ermöglicht eine bessere Beschleunigung. Man kommt mit mehr Geschwindigkeit zur nächsten Kurve und hat mehr Last auf dem Vorderrad. Man kann also härter bremsen. Das Motorrad ist bei Richtungswechseln schwerfälliger. Man benötigt also mehr Kraft“, bestätigt Rossi.
Text von Sebastian Fränzschky
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