(Motorsport-Total.com) – Das Kapitel Valentino Rossi und Ducati ist abgeschlossen. Trotz zahlreicher technischer Änderungen führte die Zusammenarbeit nicht zum Erfolg. Lediglich zwei Podestplätze waren die Ausbeute.
Rossi, der den Sport über ein Jahrzehnt lang dominiert hat, versank im Mittelfeld. Die Frustration war groß. Offen bleibt, ob der Italiener bei Yamaha wieder zu alter Stärke zurückfinden wird. Dani Pedrosa und Jorge Lorenzo haben das Level an der Spitze erhöht. Rossi glaubt im kommenden Jahr an sein Comeback an der Spitze. „Ich glaube nicht, dass ich irgendetwas verloren habe. Ich bin in Form und bereit“, meint der neunfache Weltmeister gegenüber ‚Italia1‘.
Zum ersten Mal in seiner Karriere musste Rossi lernen wie es ist, wenn man nicht einen Pokal nach dem anderen mitnimmt. Trotz der Enttäuschungen will er etwas Positives von Ducati mitnehmen. „Man sagt, dass man stärker wird, wenn man eine schwierige Periode durchgemacht hat. Wir müssen abwarten. Meiner Meinung nach hat es mir nichts gelernt“, wägt er ab. „Natürlich waren die Resultate enttäuschend. Ich bin vor allem enttäuscht, dass ich es nicht geschafft habe das Motorrad auszusortieren und es zu einem Sieger-Motorrad zu machen.“
„Selbst ohne Siege habe ich es nicht geschafft das Motorrad zu verbessern. Das ist mir nicht gelungen“, gibt Rossi offen zu. „Ich wollte keine zwei schwierigen Jahre haben, aber vielleicht helfen sie, damit ich die kommenden Jahre mit Yamaha mehr genieße.“ 2013 und 2014 wird Rossi wieder für Yamaha fahren. Was danach kommt ist noch offen. Der Rücktritt wäre möglich. Viel hängt davon ab, wie sich Rossi im Vergleich zu Lorenzo schlagen wird. Bereits als er den Wechsel ankündigte, meinte Rossi, dass er seine Karriere nicht erfolglos beenden will.
Die Gedanken drehen sich um die Zeit nach der MotoGP-Karriere. „Eigentlich möchte ich nie aufhören. Das habe ich in den vergangenen Jahren realisiert. Solange ich kann, möchte ich ein Racer bleiben. Nach den Motorrädern kann ich Autorennen fahren. Natürlich nicht auf dem gleichen Level wie die Motorräder, aber vielleicht in nicht so hochkarätigen Serien“, blickt Rossi voraus. Bereits an diesem Wochenende nimmt der 33-Jährige an der Monza-Rallye teil.
Dazu absolvierte Rossi in diesem Jahr einen Gaststart in der Blancpain-Serie. Ob Rossi seinen Yamaha-Vertrag über 2014 hinaus verlängern wird, ist offen. „Man sollte niemals nie sagen. Wer weiß. Ich hoffe aber, dass es die letzten Jahre sind, denn das würde bedeuten, dass sie gut gelaufen sind. Ich denke, man sollte seinen Sport so lange ausüben solange man konkurrenzfähig ist, denn die meisten Leute die aufgehört haben und immer noch Rennen fahren wollten, haben ihre Entscheidung bereut. Ich möchte immer diesen Lebensstil leben, Rennen fahren und versuchen schnell zu sein.“
Text von Gerald Dirnbeck
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