(Motorsport-Total.com) – Valentino Rossi sammelte bei den bisherigen drei MotoGP-Rennen der laufenden Saison 51 Punkte.
Nur Landsmann Andrea Dovizioso (Ducati) konnte mehr Zähler einfahren. Für Rossi sieht es momentan mit Blick auf den WM-Stand sehr erfreulich aus. Die kommenden Strecken liegen dem 40-Jährigen. Offen ist nur, wie gut die Yamaha R1 läuft. Bisher hinterließ das Einsatzgerät des „Doctors“ einen guten Eindruck.
„Die Meisterschaft ist sehr interessant, vor allem nach dem Fehler von Marquez. Vier verschiedene Fahrer mit vier verschiedenen Motorrädern liegen innerhalb von neun Punkten“, stellt Rossi fest. „Wir kehren jetzt nach Europa zurück. Ich liebe es, in Europa zu fahren. Ich kenne die Strecken sehr gut. Jerez war zuletzt schwierig, 2017 und 2018 war ein Desaster für Yamaha. Wir waren langsam.“
Nach dem Sieg 2016 erlebte Rossi 2017 in Jerez ein Debakel. „2017 war es ein Desaster, 2018 war es ein bisschen besser. Aber ich war in den Trainings und über das gesamte Wochenende sehr langsam. Ich liebe den Kurs in Jerez, doch in den vergangenen Jahren war es nicht einfach für uns. Es ist wichtig, zu verstehen, ob wir dort auch stark sind.
Vielleicht ist es durch den neuen Asphalt besser“, grübelt Rossi.
Yamaha hat aus den Fehlern von 2017 und 2018 gelernt
Die Yamaha M1 des aktuellen Jahrgangs scheint weniger anfällig zu sein, wenn die Bedingungen für Yamaha nicht perfekt sind. „Wir haben versucht, an der Elektronik zu arbeiten, um die Beschleunigung zu verbessern. Wir hatten immer Probleme beim Herausbeschleunigen aus den Kurven. Zudem konnten wir im Vergleich zum Vorjahr die Balance verbessern. Wir haben uns mit der Motorbremse, der Beschleunigung und der Fahrbarkeit des Motors beschäftigt“, erklärt Rossi.
„Wir benötigen noch etwas Zeit, weil es Bereiche gibt, die wir verbessern können. Es sieht aber gut aus. Wir scheinen auf dem richtigen Weg zu sein“, freut sich Rossi, der momentan mit Abstand bester Yamaha-Pilot ist. Rookie Fabio Quartararo (Petronas-Yamaha) ist auf Position zehn der zweitbeste Yamaha-Pilot. Dahinter folgen Teamkollege Franco Morbidelli und Werkspilot Maverick Vinales.
Kann Rossi für Yamaha die Kohlen aus dem Feuer holen? „Es ist zu zeitig, um etwas zu sagen. Es gibt positive Aspekte. Im vergangenen Jahr gelangen mir nicht zwei zweite Plätze sondern nur einer. Doch es hängt viel davon ab, was während der Saison passiert. Die MotoGP ist wie die Formel 1. Alle arbeiten an Verbesserungen“, weiß Rossi und erinnert sich an die vergangenen Jahre, in denen Yamaha in der zweiten Saisonhälfte einige Probleme bekam.
Bessere Einschätzung nach Jerez-GP möglich?
Jerez könnte ein Indikator werden, wie konkurrenzfähig Yamaha im restlichen Saisonverlauf sein könnte. „2017 war ich nach Austin WM-Führender, doch danach kehrten wir nach Europa zurück und Honda und Ducati verbesserten sich“, erinnert sich das MotoGP-Urgestein. „Die zweite Saisonhälfte war damals ein Desaster. Wir müssen die Punkte nehmen, dennoch aber konzentriert weiterarbeiten und Druck auf Yamaha ausüben, damit sie weiter am Motorrad arbeiten.“
„In der zweiten Saisonhälfte machen alle Fortschritte“, warnt Rossi und zieht eine positive Zwischenbilanz: „Ich war in allen drei Rennen stark, auch in Katar. So müssen wir weitermachen.“
Weltmeister Marquez und Vizeweltmeister Dovizioso werden es Rossi nicht leicht machen. „Es kann alles passieren“, prophezeit Dovizioso, der nach zwei Vizetiteln endlich die Krone an sich reißen möchte. Doch neben Marquez hat er auch Rossi und Rins auf der Rechnung: „Valentino befindet sich im Vergleich zum Vorjahr in einer besseren Situation. Ich denke nicht, dass sein Motorrad allzu schlecht ist. Ich denke, dass er um die Meisterschaft kämpfen kann. Rins verbesserte sich im Vergleich zum Vorjahr. Das sah man bereits bei den Tests.“
Text von Sebastian Fränzschky
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