Vor heimischer Kulisse startete Valentino Rossi fulminant in den Grand Prix von San Marino. Speziell in Kurve zwei überholte der Ducat-Fahrer einige Konkurrenten auf der Außenbahn. Anschließend war der Italiener in der ersten Verfolgergruppe mit Marco Simoncelli (Gresini), Andrea Dovizioso (Honda) und Ben Spes (Yamaha). Im letzten Renndrittel musste Rossi allerdings abreißen lassen und kam schließlich als Siebter ins Ziel. Sein Teamkollege Nicky Hayden stürzte in der dritten Runde ausgangs Kurve 15 und schied aus.
„Es war ein gutes Rennen für uns, weil wir nicht erwartet haben, dass wir so schnell sind“, sagt Rossi im Ziel. „Im Warmup änderten wir die Position des Vorderreifens. Damit hatte ich ein besseres Gefühl und konnte mehr attackieren. Hätten wie das gestern getan, dann wäre ich in der Startaufstellung wahrscheinlich etwas weiter vorne gewesen. Ich hatte einen guten Start und eine gute erste und zweite Runde.“
„In den ersten drei Kurven war ich etwas verrückt, weil ich attackiert habe, obwohl Regentropfen gefallen sind. Ich bin eine Weile mit ‚Sic‘ und ‚Dovi‘ mitgefahren und habe gegen Spies gekämpft. Nach 18 Runden bekam ich Reifenprobleme. Sie fingen zu rutschen an, aber ich bin zufrieden, weil ich gut gefahren bin“, zieht Rossi ein positives Fazit. „Ich bin die Hälfte des Rennens in der Verfolgergruppe, die unser Ziel ist, mitgefahren.“
„Das ist unser Potenzial und es war besser als in manch anderen Rennen. Wir warten jetzt auf Neuheiten, die unsere Performance verbessern. Es war eines meiner besten Rennen, aber wir dürfen nicht vergessen, dass wir nur über Platz sieben sprechen. Trotzdem war es schön, vor so einem tollen Publikum zu fahren. Wir sind also relativ zufrieden.“ Ganz anders sah es auf der anderen Seite der Ducati-Box aus. Hayden saß nach seinem Sturz mit finsterer Miene bei seinem Team.
„Das war ein enttäuschendes Rennen. Das Team hat gut gearbeitet, denn es wurden einige Änderungen über die Nacht vorgenommen. Im Warmup bin ich ein paar Zehntel schneller als in der Qualifikation gefahren. Ich hatte einen guten Rhythmus“, so Hayden. „Ich dachte, dass wir eine gute Chance im Rennen haben. Zu Beginn hat es leicht geregnet, was für unser Motorrad normalerweise gut ist.“
„Ich hatte einen vernünftigen Start, fühlte mich gut und ergriff meine Chancen um weiter nach vorne zu kommen. Dann ist mir das Vorderrad ausgangs Kurve 15 weggerutscht und ich lag am Boden. Wir haben uns die Daten angesehen, aber ich weiß nicht genau warum ich gestürzt bin. Ich bin aufgrund des Regens vorsichtig gefahren. Vielleicht war die linke Reifenflanke deshalb noch nicht auf Temperatur. Es war ein Fahrfehler. Diese Strecke war die schlechteste im Kalender. Ich könnte etwas Glück gebrauchen.“
Text von Gerald Dirnbeck
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