(Motorsport-Total.com) – Mit gerade einmal 26 Jahren ist Marc Marquez auf dem besten Wege, seinen sechsten WM-Titel in der Königsklasse einzufahren.
Zur Hälfte der MotoGP-Saison 2019 führt der Honda-Pilot die Gesamtwertung mit 58 Punkten an. Außer in Austin, wo er in Führung liegend stürzte, beendete er bisher jedes Rennen auf dem Podest. Ein Ende dieser Konstanz ist nicht in Sicht.
Seine Gegner scheinen sich schon jetzt damit abgefunden zu haben, in diesem Jahr nur noch um den Vizetitel kämpfen zu können. Dass ein Fahrer in der MotoGP über einen längeren Zeitraum derart dominiert hat, gab es zuletzt mit Valentino Rossi. Von 2001 bis 2005 sicherte er sich in jedem Jahr den Titel – dreimal mit Honda und zweimal mit Yamaha. 2008/09 folgten zwei weitere.
Auf dem Höhepunkt seines Erfolgs war Rossi etwa so alt wie Marquez, als er seine Siegesserie in der Königsklasse begann. Da drängt sich ein Vergleich natürlich auf. Am Rande des jüngsten MotoGP-Wochenendes am Sachsenring gefragt, ob Marquez aktuell so stark sei wie er selbst in der Vergangenheit, tat sich Rossi mit einer Gegenüberstellung jedoch einigermaßen schwer.
„Das ist schwierig zu sagen“, so der Yamaha-Pilot. „Es wäre sicherlich interessant, mit Marquez zu kämpfen, wenn wir im selben Alter wären. Aber leider bin ich viel älter, daher müssen wir uns auf die Realität konzentrieren und versuchen, aus dieser Situation stärker hervorzugehen.“ Damit meint Rossi freilich seine eigene Performance in den letzten Rennen und die Probleme mit der M1.
Nach einem starken Saisonauftakt mit zwei Podestplätzen in Argentinien und Austin verlor der „Doktor“ in Europa den Anschluss und kämpft seither mit dem Motorrad statt mit den Gegnern. Während Yamaha-Teamkollege Maverick Vinales zuletzt wieder aufs Podest fuhr, hinkt Rossi weiter hinterher. Die Motivation, das zu ändern, ist aber groß: „Wir geben nicht auf“, verspricht er.
Text von Juliane Ziegengeist
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