Für Valentino Rossi verläuft die Premierensaison mit Ducati bisher recht ernüchternd. Mehr als ein dritter Platz war nach den ersten sechs Rennen nicht drin. Bereits seit 1996 ist Rossi Teil der Motorrad-Weltmeisterschaft und fährt 2011 somit seine 16. Saison. Auf die Frage, was er in zehn Jahren wohl machen wird, antwortet der neunmalige Weltmeister in einem Interview mit ‚Sky Sport 24‘ entschlossen: „Ich hoffe, dass ich in zehn Jahren mit ein paar Falten mehr noch auf einem Motorrad sitze.“
In den vergangenen Jahren gab es zwischen Rossi und seinen jeweiligen Konkurrenten oft einige Zwischenfälle. Legendär sind die Streitigkeiten mit Landsmann Max Biaggi und dem Spanier Manuel „Sete“ Gibernau. Doch auch seine aktuellen Gegner Jorge Lorenzo und Casey Stoner zählen nicht zu Rossis besten Freunden. Verständlich also, dass er in der langen Liste an „Lieblingsgegnern“ keinen hat, mit dem er freiwillig essen gehen würde.
Anders sieht die Lage aus, wenn er sich einen italienischen Spitzenpolitiker auswählen dürfte, der ihn zum Essen begleitet. „Wahrscheinlich würde ich Berlusconi auswählen, aber nur weil es mit ihm wohl der größte Spaß wäre“, erklärt Rossi und stellt sich das Ganze recht witzig vor: „Er kann mir sicher viele Geschichten erzählen. Das hat aber nichts mit Politik zu tun. Ich kenne ihn nicht persönlich.“
Nach dem Essen mit dem umstrittenen Politiker wartet eine hübsche italienische Schauspielerinnen auf Rossi. Doch welche soll es sein? „Canalis“, antwortet der 32-Jährige knapp. Gemeint ist die italienische Schauspielerin Elisabetta Canalis, die aktuell an der Seite von George Clooney durchs Leben geht.
Um privater zu werden, stellt sich die Frage, was das Schlimmste ist, was einem Mann mit solch einer Frau passieren kann. „Nicht zu können, einen neuen Geschwindigkeitsrekord aufzustellen oder nach Stoners Nummer gefragt zu werden. Das ist alles sehr unangenehm“, gibt Rossi zu und ergänzt ehrlich: „Ob ich schon einmal einen neuen Geschwindigkeitsrekord aufgestellt habe? Es passierte ein paar Mal.“
Michael Schumacher drückt bekanntlich dem 1. FC Köln die Daumen, Motorradlegende Rossi sympathisiert hingegen mit dem italienischen Traditionsverein Inter Mailand. Das Schlimmste, was sich „Vale“ seitens seines Lieblingsvereins Inter vorstellen könnte, wäre ein Abstieg in die Serie B (zweite Liga; Anm. d. Red.): „Inter hat noch nie in der Serie B gespielt“, bemerkt der erfolgsverwöhnte Ducati-Pilot. Tatsächlich ist sein Verein der einzige in Italien, der noch nie abgestiegen ist.
Wenn der italienische Nationalheld einen Transfer frei hätte, um den Verein personell zu verbessern, würde er am liebsten Alexis Sanchez von Udinese Calcio nach Mailand holen. Der chilenische Fußballer ist einer der absoluten Lieblinge des neunmaligen Weltmeisters.
Abseits der MotoGP kickt Rossi auch ab und an. Doch viel mehr reizt ihn der Motorsport auf vier Rädern. 2004 machte der Italiener mit Runden im Ferrari-Formel-1-Auto auf sich aufmerksam. Auch Rallye- und Langstreckeneinsätze machten Schlagzeilen. Doch vorerst soll der erfolgreichste italienische Motorradpilot aller Zeiten weiterhin an der Ducati arbeiten, um seinen zehnten Titel zu holen.
Wenn Rossi für diesen Triumph ein Opfer bringen müsste und die Wahl zwischen einem Verzicht auf Sex für sechs Monate, der Moderation einer Morgenshow eines TV-Senders oder einem Boottrip mit Erzfeind Stoner hätte, würde er sich folgendermaßen entscheiden: „Ich würde den Boottrip mit Stoner wählen, weil ich weiß, dass er nicht kommen würde. Deshalb würde es nie stattfinden.“
Text von Sebastian Fränzschky
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