© IMS - Valentino Rossi ist geschockt über den Verlust seines Freundes

Der Schock über den Verlust von Marco Simoncelli sitzt tief. Im MotoGP-Fahrerlager herrschte nach der Tragödie von Sepang Fassungslosigkeit und Trauer. Valentino Rossi war in den Unfall verwickelt, trifft aber keine Schuld an der Verkettung der unglücklichen Umstände.

Trotzdem hat der Ducati-Pilot nicht nur einen Konkurrenten auf der Strecke, sondern auch einen Freund verloren. Die beiden Italiener verstanden sich seit Jahren sehr gut und pflegten eine enge Freundschaft.

Der Schock bei Rossi sitzt tief. Spät abends hat er sich über ‚Twitter‘ kurz gemeldet: „Sic war für mich wie ein jüngerer Bruder. Er war auf der Strecke stark und im normalen Leben so wunderbar. Ich werde ihn sehr vermissen.“ Ducati-Teammanager Vittoriano Guareschi war einer der wenigen Leute, die am Sonntag mit Rossi gesprochen haben. Simoncelli stand dem Ducati-Team nahe, auch weil er Italiener war.

Für Guareschi war er ebenfalls ein Freund. „Ich habe ihn in der Früh beim Frühstück gesehen. Es ist sehr schwierig.“ Guareschi hat „direkt nach dem Rennen und kurz bevor er die Strecke verlassen hat“ mit Rossi gesprochen. Er berichtet die Worte des neunfachen Weltmeisters: „Es gab eine Berührung. Ich weiß nicht, ob es das Motorrad oder Marco war. Ich weiß nicht, was ich berührt habe, weil es so schnell passiert ist.“

Guareschi findet, dass „er auf der rechten Seite ausweichen wollte, aber Marco und das Motorrad bogen nach rechts ab. Ich glaube, es war für Vale und Colin unmöglich auszuweichen.“ Nach Dan Wheldon hat Nicky Hayden binnen kürzester Zeit einen weiteren Freund verloren. Außerdem starb sein Cousin Ethan Gillim bei einem Rennunfall im Jahr 2007, während Hayden beim Grand Prix in Schanghai war.

„Es ist schwierig überhaupt zu reden“, sagte der US-Amerikaner am Sonntagabend. „Man denkt an seine Familie, seine Freunde und sein Team, aber wir alle leiden mit. Wir im Fahrerlager sind alle Brüder. Jeder leidet mit. Es ist schwierig etwas anderes zu sagen, als dass er auf und neben der Strecke sehr vermisst wird. Er war ein Star und es ist … – Was kann man sagen? Es weiß jeder.“

„Manchmal ist es ein grausames Spiel. Manchmal ist es das Beste überhaupt. Der Sport ist eben so, das Leben ist so. Manchmal ist es grausam und man weiß nicht warum.“

Text von Gerald Dirnbeck

Motorsport-Total.com
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