(Motorsport-Total.com) – Die Durststrecke geht weiter. Nachdem Valentino Rossi und Teamkollege Maverick Vinales auch zuletzt in Le Mans keine Chance gegen Marc Marquez hatten, wartet Yamaha mittlerweile bereits seit mehr als elf Monaten auf einen Sieg.
Den letzten Triumph auf der M1 feierte Rossi im Juni 2017 in Assen. Und sonderlich optimistisch ist der Italiener auch vor seinem Heimspiel in Mugello am Wochenende nicht.
„Vor dem Test, den wir in Mugello vor einigen Wochen hatten, war ich für das Rennen zuversichtlich“, verrät Rossi. „Aber beim Test waren wir nicht so schnell, wie wir sein wollten. Während des Wochenendes müssen wir besser sein. Wir müssen das Bike verbessern und unser Bestes geben“, so der 39-Jährige, der zuletzt in Le Mans mit Platz drei immerhin seinen zweiten Podestplatz des Jahres holte.
In der WM liegt Rossi nun auf Rang vier und nur noch drei Zähler hinter Vinales. In den beiden vergangenen Rennen in Jerez und Le Mans hatte der Italiener intern jeweils die Nase vorne. „Es ist toll, vor Mugello in Le Mans auf dem Podium gewesen zu sein“, erklärt Rossi. Das sei psychologisch wichtig gewesen, und jetzt könne er „relaxed“ nach Mugello reisen. Zumal ihm seine Heimfans sicher einen zusätzlichen Schub verpassen werden.
Doch wird das alles genug sein, um in Mugello endlich einmal wieder ganz oben auf dem Podest zu stehen? „In der Vergangenheit hat unser Bike sehr gut zum Layout der Strecke gepasst“, gibt sich Yamaha-Teamdirektor Massimo Meregalli zuversichtlich. Seit 2011 konnte Yamaha vier der vergangenen sechs MotoGP-Rennen in Mugello gewinnen. Seit 2004 holte man sogar immer mindestens einen zweiten Platz.
2017 musste man sich hier allerdings zuletzt Andrea Dovizioso und Ducati geschlagen geben, und in diesem Jahr scheinen Marc Marquez und Honda auf jeder Strecke schnell zu sein. „Ich werde versuchen, um den Sieg zu kämpfen – so wie in jedem Rennen“, verspricht Vinales trotzdem. Der Spanier blickt auf ein „schwieriges Rennen“ in Le Mans zurück, wo er – wie auch schon in Jerez – nicht über Rang sieben hinauskam.
Trotzdem liegt der Spanier in der WM aktuell auf Rang zwei. Der Rückstand auf Leader Marquez beträgt jedoch bereits 36 Zähler. „Wir haben in der Meisterschaft in den ersten Rennen einige wichtige Punkte verloren“, weiß Vinales. „Aber wir werden nicht aufgeben und weiter hart arbeiten, um in den kommenden Rennen gute Ergebnisse zu holen“, gibt sich der Spanier kämpferisch.
„Schritt für Schritt werden wir wieder an die Spitze kommen“, erklärt er. Helfen soll dabei auch der Test in Barcelona in der vergangenen Woche. Dort habe er ein „gutes Gefühl“ gehabt. Außerdem erklärt Vinales, dass die Strecke in Mugello „perfekt“ zu seinem Fahrstil passe. Im Vorjahr stand er hier als Zweiter auf dem Podium, sein einziger Sieg in Mugello (2012 in der Moto3) liegt mittlerweile aber bereits einige Jahre zurück.
Noch länger liegt Rossis letzter Triumph zurück. Zwischen 2002 und 2008 gewann er siebenmal in Serie in Mugello, seitdem kam er aber nie mehr über Rang drei hinaus. Sein letzter Besuch auf dem Podium liegt mittlerweile bereits drei Jahre zurück. Bei seinem Heimrennen wird der „Doctor“ wieder einmal ein spezielles Helmdesign präsentieren. Ob ihm das auch Glück bringt, wird sich aber erst noch zeigen müssen.
Text von Ruben Zimmermann
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