(Motorsport-Total.com) – Auf den Geraden sind die Yamaha-Piloten in der laufenden MotoGP-Saison meist leichte Beute.
Beim Grand Prix von Malaysia in Sepang wurde deutlich, dass das M1-Konzept nur dann erfolgreich ist, wenn der Fahrer freie Bahn hat.
Maverick Vinales schüttelte seine Verfolger zeitig ab und brachte seinen zweiten Saisonsieg nach Hause. Valentino Rossi schaffte es nicht aufs Podium, obwohl er die schnellste Rennrunde fuhr.
Im Duell mit Ducati-Pilot Andrea Dovizioso unterlag Rossi, weil er auf den Geraden deutlich langsamer war und somit nicht an der Ducati mit der Nummer 04 vorbeikam. Für die MotoGP-Saison 2020 braucht Yamaha vor allem mehr Spitzenleistung, denn Ducati und Honda sind mindestens einen Schritt voraus.
„Yamaha ist wie die anderen Hersteller auch in der Lage, einen leistungsstarken Motor zu bauen“, ist Rossi überzeugt. „Aber das Problem ist, dass man bei einem Motorrad auch eine sanfte Leistungsabgabe benötigt. Man benötigt viel Leistung, diese muss aber auch einfach zu kontrollieren sein. Das ist sehr schwierig.“
„Man benötigt viele Ingenieure, Zeit und Geld. Honda und Ducati haben beim Motor einen großen Schritt gemacht. Vielleicht benötigen wir Zeit“, grübelt der 40-Jährige. „Aber Yamaha kann alles erreichen, weil Yamaha sehr groß ist und viel Budget hat. Es hängt davon ab, wie stark sich Yamaha engagiert. Es scheint, als hätten sie verstanden, dass wir stärker werden müssen.“
Seit der Sommerpause erkennt man bei Yamaha einen klaren Aufwärtstrend. „In diesem Jahr wurden beim Yamaha-MotoGP-Projekt viele wichtige Stellen neu besetzt. Die Situation ist jetzt anders. Es herrscht eine positive Stimmung, weil wir junge Ingenieure haben, die Druck machen“, bestätigt Rossi.
„Yamaha hat verstanden, dass sie sich technisch ins Zeug legen müssen, wenn sie um den Sieg kämpfen möchten. Ende 2016/2017 wurde unser Rückstand auf Honda und Ducati ziemlich groß“, erinnert sich Rossi. „Ich denke, dass wir Zeit benötigen, hoffe aber, dass wir konkurrenzfähiger werden können.“
Text on Sebastian Fränzschky, Co-Autor: Oriol Puigdemont
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