Rossi Lorenzo - © Motorsport Images

© Motorsport Images – 2008 ging es zwischen Valentino Rossi und Jorge Lorenzo eisig zu

(Motorsport-Total.com) – Valentino Rossis Rivalitäten mit Piloten wie Max Biaggi, Casey Stoner, Jorge Lorenzo und Marc Marquez sind unvergessen.

Im Laufe seiner 22 Jahre in der Motorrad-Königsklasse MotoGP geriet der Italiener mehrfach mit seinen Kontrahenten auf und neben der Strecke aneinander. Inzwischen haben sich die Wogen geglättet.

So berichtet Rossi im Gespräch mit ‚Il Giornale‘ von einer gewissen Annäherung mit Biaggi, Stoner und Lorenzo. „Er ist jetzt ein Freund“, sagt er über seinen früheren Yamaha-Teamkollegen Lorenzo. Und verblüfft mit folgender Aussage: „Er kam zu den 100 Kilometer [der Champions] auf die Ranch, am Abend haben wir zusammen getanzt!“

Das wäre in der gemeinsamen, aktiven Zeit in der MotoGP praktisch ausgeschlossen gewesen. Unvergessen die Trennwand, die Rossi ab 2008 in der Yamaha-Box aufstellen ließ. Es sollten keinerlei Informationen und Daten an die andere Seite der Garage, an Lorenzos Seite, gelangen. Und auch auf der Strecke ging es hoch her, vor allem 2009.

Rossi: Tanzen mit Lorenzo, Nachrichten von Stoner
Da duellierten sich Rossi und Lorenzo mehrfach um den Sieg, unter anderem in Barcelona, am Sachsenring und in Brünn. In die 800ccm-Ära fallen auch Rossis Auseinandersetzungen mit Stoner. Der Australier, damals für Ducati unterwegs, vertritt die Meinung, dass die Rivalitäten zu den anderen Fahrern der größte Fehler Rossis war.

Hätte sich Rossi 2015 nicht Marquez zum Feind gemacht, wäre er jetzt zehnfacher Weltmeister, so Stoners These. Inzwischen tauschen sich die beiden zurückgetretenen MotoGP-Legenden privat aus. Rossi erklärt: „Er schickt mir oft Nachrichten aus Australien. Er fragt mich nach dem Baby, wir haben uns sogar schon gesehen.“

Und auch mit Biaggi hat sich das Verhältnis normalisiert. „Jetzt grüßen wir uns gegenseitig und sprechen gut übereinander. Es ist schön“, findet Rossi. Das war nach seinem Aufstieg in die Königsklasse im Jahr 2000 noch ganz anders. Rossi und Biaggi bekriegten sich auf und neben der Strecke, inklusive Mittelfinger-Gesten und Handgreiflichkeiten.

„Ich war ein Niemand und er die Nummer eins in Italien und einer der Stärksten der Welt. Und ich fing an, ihn zu ärgern. Ich war ein Mistkerl“, lacht Rossi nun beim Blick zurück. Tatsächlich ließ er keine Gelegenheit aus, Biaggi auf und neben der Strecke aus dem Konzept zu bringen. „Aber das ist jetzt alles Vergangenheit, wir sind uns näher gekommen“, hält Rossi fest. Nachsatz: „Es war eine schöne sportliche Rivalität.“

Text von Tobias Ebner

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