Nachdem Valentino Rossi sich nach der schwachen Vorstellung von Katar auch im Qualifying von Jerez nicht steigern konnte, entschied er sich mit seiner Crew, einen neuen Weg einzuschlagen.
Rossi und Crewchief Jeremy Burgess befanden sich auf dem Irrweg. Etwa zweieinhalb Sekunden auf den Teamkollegen beeindruckten das zweifellos.
Im Rennen betrug der Abstand zwischen den beiden Ducati-Werkspiloten etwa sechs Sekunden. Hayden mischte am Anfang gut mit, fiel aber zurück. Rossi kämpfte hingegen mit den Satellitenfahrern, Ben Spies und Randy de Puniet am Ende des MotoGP-Feldes. Immerhin konnte er sich gegen Hector Barbera durchsetzen.
Rossi ist erstaunlich zufrieden
„Ich bin mit dem Tag recht zufrieden“, erklärt Rossi. „Sicher ist das Ergebnis nicht besonders toll. Wir müssen uns auf jeden Fall steigern. Das Rennen war wichtig, um Ziele für die anstehenden Rennen zu formulieren. Ich bin mit einem anderen Setup gefahren, das mehr dem Stil der Ducati entsprach.“
„Wir haben seit dem ersten Test versucht, ein Setup zu finden, das mir das Gefühl gibt, welches ich in der Vergangenheit hatte. Doch das ist nicht der richtige Weg. Dieses Motorrad hat andere Bedürfnisse. Man muss es anders fahren“, weiß nun auch der neunmalige Weltmeister. „Während des Wochenendes hatten wir etwas Pech, weil ich dieses Setup am Freitagmorgen testen wollte. Die Bedingungen waren aber schlecht und damit hatte ich keine Zeit, es zu probieren.“
„Wir haben uns für ein komplett neues Setup im Rennen entschieden, welches eher dem entsprach, was Nicky gefahren ist. Ich habe zu Beginn zu viel Zeit verloren. Deswegen konnte ich nicht mit Nicky und den anderen Fahrern dieser Gruppe kämpfen. Am Ende hatte ich ein recht gutes Tempo“, schildert Rossi. „Ich bin recht zufrieden, weil wir beim kommenden Rennen dieses Setup von Anfang an verwenden werden.“
Die GP12 reagiert zickig
Für die Zukunft ist Teamkollege Hayden der erste Meilenstein. Rossi möchte den Amerikaner wieder hinter sich lassen, um die Vormachtstellung im Team zu behaupten. „Ich hoffe, dass ich mit Nicky kämpfen kann. Nicky war zwar auch nur Achter, doch er war an diesem Wochenende stärker als ich. Das bessere Qualifying hat einen Unterschied gemacht.“
Am Samstag war entscheidend, dass Hayden seine Desmosedici deutlich härter abstimmte, als der erfahrene und erfolgsverwöhnte Teamkollege. „Dieses Motorrad muss man tiefer, länger und flacher fahren“, hat nun auch Rossi verstanden. „Ich bin sonst immer ein Motorrad gefahren, das mehr federt, was mir in den Kurven ein besseres Gefühl gibt. Doch das ist hier der falsche Weg. Es entspricht nun mehr einem Ducati- und Nicky-Setup mit ein paar Änderungen.“
„Ich denke, dass wir im Moment damit ein bisschen Raum für Verbesserungen haben, wenn es darum geht, es an meinen Fahrstil anzupassen“, erläutert er. „Man muss mit der Ducati andere Linien fahren und anders in die Kurven hineinfahren. Dieses Setup gibt mir ein besseres Gefühl für die Front. Ich kann damit härter bremsen und das Motorrad besser in die Kurve drücken. Wenn ich das Gefühl habe, das Motorrad besser unter Kontrolle zu haben, kann ich meinen Stil anpassen.“
Text von Sebastian Fränzschky
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Artikel veröffentlicht von: Klaus Nägler
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