(Motorsport-Total.com) – Ist Andrea Dovizioso nach seinem Auftaktsieg in Katar nun der große Favorit in der MotoGP-Saison 2018? Rekordchampion Valentino Rossi glaubt jedenfalls, dass sein Landsmann in diesem Jahr erneut eine große Rolle im Titelkampf spielen wird.
Gegenüber der italienischen ‚Gazzetta dello Sport‘ erklärt er: „Für mich sind Dovizioso und Marquez die Fahrer, die es jetzt zu schlagen gilt.“
„Dovizioso fast noch mehr, aber ich stelle sie auf ein Level, denn mit Marquez muss man immer rechnen“, erklärt der „Doctor“, der in Katar auf Platz drei ins Ziel kam – hinter Dovizioso und Marquez. Interessant: Rossi verrät in dem Interview, dass er und Dovizioso sich in gewisser Weise „sehr ähnlich“ seien. „Was ich an ‚Dovi‘ wirklich schätze, ist seine Entschlossenheit, und sein Wille, niemals aufzugeben“, erklärt Rossi.
So habe es in der MotoGP viele Jahre danach ausgesehen, dass Dovizioso ein Fahrer sei, „der einfach nicht gewinnen kann.“ Rossi weiß: „Das wirkt sich zerstörerisch auf deine Psyche aus. Aber er hat nie aufgegeben.“ Dovizioso stieg bereits 2008 in die MotoGP auf, holte aber bis einschließlich 2015 nur einen einzigen Sieg beim Regenrennen 2009 in Donington. Anschließend folgte eine Durststrecke von mehr als sieben Jahren.
Seinen zweiten Sieg feierte „Dovi“ 2016 in Malaysia, bevor er 2017 mit insgesamt sechs Siegen und Platz zwei in der Weltmeisterschaft endlich seinen Durchbruch schaffte. Besonders beeindruckend: Seinen neuen Teamkollege Jorge Lorenzo, der 2017 von Yamaha zu Ducati wechselte, hat der 125er-Weltmeister von 2004 bisher über weite Strecken komplett im Griff.
„Der Vergleich mit Dovizioso ist für Lorenzo sehr schwierig. Andrea kennt vermutlich einen Weg, wie man dieses Motorrad fahren muss, den Lorenzo nicht kennt“, vermutet Rossi, der 2011 und 2012 selbst zwei Jahre auf der Desmosedici fuhr. Gewinnen konnte er in diesem Zeitraum nie. Der bis heute einzige Ducati-MotoGP-Champion ist Casey Stoner, der den Titel 2007 nach Italien holte.
Text von Ruben Zimmermann
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