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© GP-Fever.de – Valentino Rossi hat als dienstältester MotoGP-Pilot zu kämpfen

(Motorsport-Total.com) – An diesem Sonntag (16. Februar) ist Valentino Rossi 41 Jahre alt geworden. 24 davon verbrachte der Italiener in der Motorrad-WM.

In der MotoGP-Saison 2020 macht er das Vierteljahrhundert voll. Damit hat er viele seiner Gegner schon längst überlebt. Mittlerweile misst er sich mit Piloten, die halb so alt sind wie er.

2021 muss er seinen Platz im Yamaha-Werksteam für einen eben solchen räumen. Fabio Quartararo wird vom Petronas-Satellitenteam aufsteigen, während Rossi momentan noch nicht weiß, ob er selbst dann überhaupt noch fahren wird. Das Thema Rücktritt steht seit Jahren im Raum, doch der Wille weiterzumachen war bisher größer.

Das gilt auch mit Blick auf nächstes Jahr. Nicht umsonst betonte der Yamaha-Pilot zuletzt, dass es sein oberstes Ziel sei, auch 2021 an den Start zu gehen. Ausschlaggebend dafür werden seinen Leistungen in der ersten Saisonhälfte dieses Jahres sein. Denn nur wenn Rossi konkurrenzfähig ist, will er sich dem Wettbewerb weiter stellen.

Rossi weiß: „In meinem Alter wird es sehr schwer“
Freilich spielt dabei auch sein Alter eine Rolle. „Nicht wegen der Idee, dass ich 40 oder 41 Jahre alt von, sondern wegen der Ergebnisse im vergangenen Jahr, denn in der zweiten Saisonhälfte hatte ich sehr viel zu kämpfen“, erklärt Rossi selbstkritisch. „Vielleicht auch schon etwas früher als in der zweiten Halbzeit.“

Der Italiener erinnert sich: „Ich bin einige gute Rennen wie in Misano, Sepang, Österreich gefahren. Ich kam nicht auf das Podium, aber trotzdem war ich konkurrenzfähig.“ So verpasste Rossi das Podest in den besagten Grands Prix als Vierter jeweils nur knapp. „Aber an anderen Orten hatte ich mehr Probleme“, räumt er ein.

„Und ehrlich gesagt, für mich – ich denke für jeden, aber besonders für mich, ich fahre seit 25 Jahren Rennen und bin nicht mehr jung – wird es sehr schwer. Um auf dem Top-Niveau zu bleiben, braucht man viel Einsatz. Besonders in der modernen MotoGP der vergangenen Jahre besteht diese Anstrengung die ganze Saison über.“

Entscheidung über MotoGP-Zukunft im Sommer
Im Prinzip beschränke sich der Urlaub auf einen Monat im Jahr. „Der Rest, 85 Prozent deines Lebens, spielt sich zwischen dem Training auf dem Motorrad und im Fitnessstudio, verschiedenen PR-Veranstaltungen und all diesen Dingen ab“, weiß Rossi. „Um weitermachen zu können, braucht man also die richtige Motivation.“

Und diese ergibt sich für den „Doktor“ aus den Ergebnissen: „Wenn ich um das Podium kämpfen und konkurrenzfähig sein kann, habe ich die Motivation und mein Ziel ist es, auch im nächsten Jahr weiterzumachen. Aber wenn die Ergebnisse nicht da sind, wo ich sie erwarte, wird es schwierig.“ Und ein Rücktritt wahrscheinlicher.

Um das genau analysieren und abwägen zu können, bat Rossi Yamaha um mehr Zeit. „Ich war noch nicht bereit, eine Entscheidung zu treffen, als sie mich darauf ansprachen“, erklärt der 41-Jährige. „Anders als beim letzten Vertrag, den ich unterschrieben habe, als ich mir sicher war, und das noch vor dem ersten Rennen in Katar.“

Auf einen genauen Zeitpunkt für seine diesjährige Entscheidung will sich Rossi nicht festnageln lassen. „Etwa zur Saisonmitte, in der Sommerpause“, blickt er voraus. „Ich will mich nicht einfach eines Tages entscheiden, sondern auf meine innere Stimme hören und warten, bis ich mich bereit fühle. Ich denke, während des Sommers.“

Text von Juliane Ziegengeist

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