Maverick Vinales - © Motorsport Images

© Motorsport Images – Maverick Vinales will im Titelkampf 2020 mit Yamaha punkten

(Motorsport-Total.com) – Mit WM-Platz drei in der vergangenen MotoGP-Saison und der frühen Vertragsverlängerung für 2021/2022 hat sich Maverick Vinales in diesem Jahr zum Nummer-eins-Fahrer bei Yamaha gemausert.

Stand der Spanier lange im Schatten von Altmeister Valentino Rossi, sieht der Hersteller in ihm die Zukunft der Marke.

Allerdings wird er sich perspektivisch im eigenen Lager vor allem mit Fabio Quartararo messen müssen, der spätestens mit seinem Aufstieg ins Werksteam 2021 um die Vormachtstellung bei Yamaha buhlen dürfte. Für dieses Jahr ist aber Vinales die Referenz – eine Verantwortung, die den Spanier mental zu beflügeln scheint.

„Ich fühle mich gut, wenn ich diesen Druck und dieses Gefühl habe“, erklärt der Yamaha-Pilot. „Mein Problem ist, wenn ich diesen Druck oder dieses Gefühl nicht habe, dass ich mich nicht wirklich gut fühle, dass ich mich nicht geschätzt fühle oder dergleichen. Ich mag es, wenn ich Druck habe, wenn ich die Dinge tun muss.“

Über die Entwicklung der M1 sagt Vinales: „Meistens probiere ich viele Dinge aus und in ein paar Runden verstehe ich sehr gut, ob es gut war oder nicht. Aber oft haben wir so viele Runden getestet, dass mir diese Runden auf meinem eigentlichen Rennmotorrad fehlten. Und so haben wir die Möglichkeit verloren, Rennen zu gewinnen.“

Wenn Yamaha als Lehre daraus nun noch mehr auf sein Urteil vertraue, sei das positiv, „denn ich kann sehr präzise sein in meinen Kommentaren“, betont der Spanier. „Und wie ich schon sagte, ich mag es, wenn ich diesen Druck habe und spüre, dass das Werk viel von mir fordert. Das motiviert mich, jeden Tag schneller zu sein.“

In Bezug auf Yamahas Entscheidung, Quartararo ins Werksteam zu holen, hält sich Vinales bedeckt: „Es ist schwer zu sagen, weil ich wirklich nicht darüber nachdenke. Ich schaue auf mich selbst. Jetzt, wo wir um die Meisterschaft kämpfen wollen, müssen wir die guten Punkte noch besser machen und die schlechten ein bisschen besser.“

Text von Juliane Ziegengeist

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